Bye Bye, Malaysia, Hello again, Thailand
14 December 2016 | Ko Raya
Ralph
Bild oben: so dicht sieht der Skipper fremde Boote nicht besonders gern! Schon gar nicht, wenn der andere später geankert hat!
Man glaubt es kaum, wie dieser Grenzübertritt eine andere Welt eröffnet. Fährt man in Thailand kunterbunt gekleidet auf den Motorrollern, fahren hier plötzlich Männer im Kaftan und der muslimischen Kopfbekleidung (meist weisses Käppi) auf ihren Motorrollern.
Alle Frauen tragen Kopftuch oder gar Vollverschleierung (Niqab) mit dem bekannten, markanten Sehschlitz.
Neuerdings ist der Einkauf von Alkohol, auch Bier, eingeschränkt. Überall wo Alkohol verkauft wird, sitzt ein Mitarbeiter des Zolls und verlangt den Reisepass. Warum das so neuerdings ist? Es gibt verschiedene Geschichten der Begründung. Ich persönlich denke, nachdem ja in den muslimischen Ländern (auch Indonesien und Malaysia) die konservativen Kräfte des islamischen Glauben an Einfluss gewinnen, dass man einfach anfängt, den Alkohol als solchen langsam einzudämmen. Das passt ja zur globalen Erstärkung des Islam.
Zurück ins tägliche Geschehen. Unsere Salonfensterabdeckungen sind erneuert und unsere eingeflogenen Ersatzteile an Bord. Die legalen Mengen an Alkohol sind eingekauft und verstaut.
Es hält uns nichts mehr in Malaysia und wir klarieren aus.
Beim Segelsetzen bemerken wir, dass unser Vorsegel bei der letzten starken Sturmböe eingerissen ist. Wir reparieren es provisorisch mit unserer „Notfall Reparaturfolie“. In Phuket muss das Segel aber zum Segelmacher zur professionellen Reparatur.
Als Route wählen wir wieder die Route, welche weiter von der Küste entfernt ist. Hier treffen wir auf weniger stationäre Fischnetze und Kleinfischer. Allerdings haben wir dafür kein Telefon und kein Internet. Aber das Wetter stabilisiert sich langsam, so dass keine großen Überraschungen zu erwarten sind. Und wenn doch, na, dann ist dass halt so und man muss sich arrangieren.
Als wir nun im Osten der Insel Koh Raya (ca. 70 Km südlich Phuket ankern, gibt es wieder klares Wasser. Aber auch Touristik-Leben. So ankern um uns bis zu 7 Boote mit Touristen die entweder tauchen, schnorcheln oder einfach nur schwimmen wollen.
Die Angelboote machen hier Mittagspause und grillen gleich denn gefangenen Fisch. In der Überzahl sind es Asiaten und Russen.
Wir machen auch endlich ein wenig Urlaub. Relaxen und schnorcheln. Aber nicht nur, es liegt wieder ein wenig Arbeit an. Da nächstes Jahr längere Strecken geplant sind müssen Ruderanlage und Aufhängungen der Autopiloten überprüft werden.
Diese Arbeit führt in den hinteren Teil des jeweiligen Rumpfes in dem es „saueng“ ist. An zwei Stellen (ganz am Ende beim Ruderquadranten) kommt nur Carmen ran. Ich passe da nicht rein (nein, nicht wegen meines Bauches sondern einfach wegen meiner Schulterbreite).
Danach geht es zur Erholung ins Wasser. Carmen schnorchelt etwas länger und beobachtet von der Wasseroberfläche einige Tauchschüler bei ihren Übungen.
Hier geht es so eng zu, dass wir zweimal fast mit den geankerten Tauchbooten Kontakt gehabt haben. Aber ab 1600 Uhr kehrt Ruhe ein, da die Tauch- und Angelboote ihre Insassen ja zurück bringen müssen.
Morgen geht es weiter nach Ao Chalong, wo wir dann bei der Hafenbehörde einklarieren werden. Wir geniessen die Temperatur, das Wasser , die Landschaft und unser ungezwungenes Leben!! (Leider nur noch für eine kleine Weile!)