Mauritius nach Mayotte (Comoren)
14 November 2017 | Mayotte (Comoren)
Ralph
Mauritius nach Mayotte
Die Hauptthemen bei dieser Überfahrt
1. Wetter
Wir suchten ein Wetterfenster mit nicht zu starken Winden, da wir ja eine längere Pause hatten und es erst mal langsam angehen wollten Nichts desto trotz hatten wir dann und wann über 30 knoten. Unser fast nie genutztes Reff Nr. 3 war genau richtig für diesen Wind.
2. Autopilot
Und wieder macht der neue Autopilot Probleme. Bei einem unbeaufsichtigten Moment vollführte er ein unsinniges Steuermanöver. Mit der Folge, dass die Fock bei voller Fahrt von Backbord nach Steuerbord knallte. Und, ja, unser frisch repariertes Segel hat wieder einen Riss. Den flickten wir bei Seegang notdürftig.
Nach Ankunft in Mayotte stürzte ich mich ins Internet. Irgendwas ist faul mit dem Autopiloten. Mit Ärger musste ich feststellen, dass man uns einen falschen Autopilot eingebaut hat. Dieser ist für PINNENSTEUERUNG ausgelegt!! Wir haben RADSTEUERUNG! Deshalb schon beim Set up einige eigenartige Meldungen des Computers, welche aber vom Techniker in Phuket irgendwie umgangen wurden. Wir haben noch Garantie auf dem Gerät. Ich habe RAYMARINE angeschrieben, dass wir bei Ankunft in Süd Afrika den richtigen Computer eingebaut haben wollen. Kann man sich nicht mal auf „Fachleute“ verlassen! Unglaublich!
3.. Maschine
Nach einigen Motorstunden stellte ich fest, dass die Lichtmaschine keinen Strom an die Batterien lieferte. Runter an die Maschine, und siehe da, der Keilriemen war gerissen. Maschine abkühlen lassen und dann Keilriemenwechsel. Nichts besonderes, eigentlich! Als ich die Lichtmaschine etwas anhob damit der Keilriemen raufpasst, gibt es einen ordentlichen Funken und zwei Kabel zwischen Lichtmaschine und Starter gehen in Flammen auf. Löschversuche mit dem Putzlappen sind vergeblich. Die Kabel sind erheblich beschädigt. Die Folge: die Maschine lässt sich nicht mehr starten. Gut, dass wir zwei Maschinen haben!
4. Segel
Über das Malheur mit der Fock habe ich oben geschrieben. Als der Wind schwach wurde holten wir unseren neu reparierten Spinnaker aus dem Locker und setzten ihn. So machten wir immer noch ein paar Knoten Fahrt. Nach einem Tag, in einer etwas heftigeren Welle, hörte ich Carmens Kommentar: Das war es, der Spinnaker ist wieder gerissen. Nicht so sehr erfreulich. Aber der Segelmacher in Mauritius hatte uns schon darauf hingewiesen, dass das Material dem Ende zugeht.
Der Rest der Überfahrt verlief ohne Probleme. In Süd Afrika müssen wir wohl wieder mal unser Budget testen. Nicht nur der Spinnaker muss neu angeschafft werden, auch das Vorsegel ist fällig und muss erneuert werden.
Unter Maschine liefen wir in Mayotte ein und machten an einer Boje fest. Nun kann die Suche nach einem Mechaniker für unsere Maschine beginnen.