Winter in DE mit Klinikaufenthalt
16 February 2018 | Berlin
Ralph
Bild oben zeigt RELAX bereits stark gerefft beim Verlassen des Hafens von Durban
Nach meiner Achillessehnen Operation letzten Sommer war die Reha Phase nur auf das absolute Minimum beschränkt, da wir unser Schiff von Mauritius vor Beginn der Hurrikan Saison nach Südafrika bringen mussten. Die Folge war, die Unterschenkelmuskulatur war relativ schwach aufgebaut.
Wir hatten ja einige heftige Seetage (Wetter), die immer einen stabilen Stand und komplexe Bewegungen an Deck erforderten. So begann mein Knie zu schmerzen und schwoll stark an. Die letzten drei Wochen hatte ich Schwierigkeiten normal zu laufen.
Es fiel der Seglergemeinschaft auf, dass ich im Hafen nicht an Land ging. Carmen musste alles erledigen. Unsere Mitsegler von der Yacht "GEMSBOCK" (Franzosen) überbrachten mir zwei Gehhilfen, die sie an Bord hatten. Die konnte ich gut gebrauchen und konnte so auch besser an Deck und Land laufen.
Da ich meinen Körper ganz gut kenne , war mir klar, dass da irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Aus diesem Grund beschlossen wir Relax zwischen zu parken und nach Deutschland zu fliegen.
Bereits in Südafrika durchforstete ich das Internet nach guten Fachärzten in unserer Region. Nachdem ich fündig geworden war, vereinbarte ich bereits in Südafrika einen Termin direkt nach unserer Ankunft. Untersuchung des Knies, gefolgt von MRT. Das Ergebnis war (nicht so überraschend) ziemlich niederschmetternd. Als mir der Professor den Befund vorlas, fragte ich ihn, ob er mich auf den Arm nehmen wollte (Mein Wortlaut: Verarschen Sie mich?!) Die Einzelheiten waren echt nicht ermutigend.
Nun werde ich bereits am kommenden Montag operiert.(Arthroskopie). Damit sind dann beide Knie arthroskopiert.
Ich bin dann wieder mal für ein paar Wochen außer Gefecht gesetzt. So kann ich dann aber unsere Atlantiküberquerung in Ruhe planen. Unser geplanter Stopp in St. Helena ist bürokratisch problemlos. Anders der Stopp in Ascension. Da muss ein VISA mit einigen Auflagen beantragt weiden, z.B Nachweis, dass man eine Versicherung hat, welche Rückflüge von Ascension nach Hause gewährleistet.
Ein weiterer Stopp auf der brasilianischen Inselgruppe Fernando de Noronha ist nicht sicher. Dort verlangt man pro Tag vor Anker um die 140,- Euro.
Das Festland von Brasilien werden wir wahrscheinlich nicht besuchen. Zuviele Überfälle auf Segler an Land und auf dem Boot. Im Moment ist geplant,dann lieber in Surinam zu stoppen.
Unsere Freunde vom Katamaran MANGO wollen sogar direkt von Südafrika nach Trinidad segeln, um all diesen Querelen aus dem Weg zu gehen. Das wären dann 5500 Seemeilen nonstop. Das wäre uns zuviel!
Unser Etappenziel ist z.Zt. Trinidad. Bevor es aber wieder losgeht, müssen wir in Kapstadt ein neues Vorsegel, einen neuen Spinnaker, neuer Kunststoffschutz (enclosures) für das Cockpit und Rumpfreinigung absolvieren.
Soweit der Blick in die nähere Zukunft. Aber erstmal meine Knie-Operation über die Bühne bringen......