Montag, 20. Juni 2016
Ruhige Nacht gehabt. Kein Wind, kein Lärm, angenehme Temperatur. Leider hat der Wetterbericht recht, keine Sonne heute und am Nachmittag soll es regnen. ALso los.
Ein wunderschönes Maastal, nach der 4. Schleuse waren wir in Frankreich. Givet heisst das kleine Städchen. Erst mal ein Schock, 111,80 Euro wollten die haben für die Vignette, die Fahrerlaubnis für 4 Wochen auf den französischen Wasserstraßen. Maut, Deutschland, Holland und Belgien haben uns kein Geld für's Durchfahren abgeknöpft. Ungerechtes Europa.
Und dann die Mitteilung, die Strecke weiter aufwärts ist zu. Immer noch gesperrt und keine Angabe, wie lange noch. Einzige Möglichkeit, in Givet festzumachen und abzuwarten. Der zweite Schock.
In Givet ist es voll, inzwischen hat es zu regnen angefangen, wir waren froh, noch einen Platz an der Mauer zu finden. Dauerregen. Gefühlt hat es bisher sowieso an 5 Tagen der Woche geregnet. Es reicht für heute. Essen, ab in die Koje. Aus die Maus für heute.

Donnerstag, 23. Juni 2016
Schlagartig ist es warm geworden, 31 Grad messen wir am Nachmittag in der Kajüte. Puh, immer diese schnellen Wechsel.
Die paar Tage hier in Givet haben wir gut hinbekommen. Ort anschauen, am Boot arbeiten, einkaufen bei Netto und abends Fussball gucken im Kneipchen nebenan. Morgen geht es weiter. Die Strecke ist seit heute 14 Uhr wieder offen, kaum hatte sich die Nachricht herumgesprochen, hat so ungefähr die Hälfte der hier liegenden Schiffe abgelegt. Jeder will offenbar der Erste sein. Wobei? Keine Ahnung. Wir nicht, wir starten morgen früh. Ab jetzt sind es Automatikschleusen. Mit einem Sender (hat man uns in der letzten Schleuse gegeben) die Schleuse "anfunken", wenn es gelb blinkt hat sie einen verstanden und der Rest geht irgendwie automatisch. Schaun wir mal. 40km und 9 Schleusen stehen für morgen auf dem Programm. Den Tunnel nicht zu vergessen.