Auslaufen 7:30 war angesetzt und Norbert wollte sein erstes Ablegemanöver fahren. Nach ausführlicher Vorbesprechung ging es los und Norbert fuhr uns sicher aus dem Hafen.

Es folgten fast zwe Motorstunden, während derer wir uns um die Ostspitze von Teneriffa mogelten, ohne stundenlang kreuzen zu müssen. Die Natur bot wunderschöne Ausblicke, das Anaga Gebirge ist auch von See aus spektakulär. Wenn sich dann och Licht und Schatten abwechseln und die Wolken darüber hinwegziehen, kann man sich kaum satt sehen.

Aber dann ging er los, der Segelspaß! Kurs 270, das Großsegel ganz offen, die Fock bald wegen ständigen Einfallens geborgen und die Santa rannte vor dem Wind.

Die Rudergänger hatten ein ganz neues Steuergefühl, plötzlich schoben die Wellen das Schiff - gelegentlich auch mal vom gewünschten Kurs weg. Aber nach kurzer Eingewöhnungsphase hatten alle den Trick schnell raus. Meist schien die Sonne, Teneriffa zeigte uns den leicht dunstigen Teide und wurde an Backbord immer kleiner.

Die Hoffnung auf eine sternenklare Nacht erfüllte sich nicht. Trotzdem hatte alle Freude daran, mal nachts zu segeln und auch der Wachplan funktionierte gut.

La Palma zeigte sich lichterübersäht in der Ferne, wobei wir feststellten, dass um 23 Uhr viele Lichter gelöscht werden. Die Landmarke, auf die die Rudergänger zusteuerten war plötzlich weg.

Jörn hatte besonderen Spaß an der Nachtansteuerung, war es doch sein erstes Erleben von Navigationsfeuern, die er für den SBF See brav auswendig gelernt hatte. Vor Beginn der Nachrt hatten wir uns die Ansteuerung genau notiert und uns überlegt, auf welchem Kurs wir wann welches Licht sehen müssten. Das hat super geklappt!

Ralph hingegen hatte wieder die Aufgabe, die Santa in den Hafen und an den Liegeplatz zu fahren, was er wieder souverän gemeistert hat.

Und dann schmeckte es besonders gut, das Festmacherbier, bevor wir alle in die Kojen fielen.

Heute ist wieder Touritag, damit sich alle Santa Cruz de La Palma anschauen können.