Bild: Das Haus des Mekongschiffers
Der Mekong, die Lebensader und Lebensgrundlage von fast 60 Millionen Menschen in Laos, bildet ueber lange Strecken die natuerliche Grenze zu Thailand und laeuft parallel zur Form des Landes. Er entspringt im Hochland von Tibet und ist mit 4000 km der 12 laengste Fluss der Welt. Wir nutzen die Moeglichkeit, mit dem oeffentlichen Slowboat von Luang Prabang nach Huay Xai am thailaendischen Grenzuebergang Chiang Khong zu fahren. Das schmale ca. 30 m lange Boot arbeitet sich mit ca. 15 km/h gegen die starke Stroemung des Mekong flussaufwaerts. Am ersten Tag fahren wir 160 km (9 Std.) bis Pak Beng, irgendwo im zentralen Hochland von Laos. Das Tal ist eng und die dunkelgruen mit tropischem Regenwald und Feldern bewachsenen Haenge reichen bis an die vom Wasser angeschwemmten meterhohen Sandduenen heran. Die Sandduenen werden zum Anbau von gruenen Gemuese genutzt. Vereinzelt sieht man auf den Anhoehen Doerfer, die nur ueber den Mekong erreichbar sind. Die Huetten stehen auf Stelzen, sind mit Reisstroh gedeckt, die Waende sind aus geflochtenen Matten. Der Flusslauf ist gespickt mit Felsen, Steinen und Stromschnellen. Im Zickzackkurs manoeveriert der Schifffuehrer sicher und souveraen das stark schaukelnde Boot durch die wie in einem Whirlpool gurgelnden Strudel und die bis zu einem halben Meter hohen Wellen, immer wieder ganz knapp vorbei an den schroffen Felsvorspruengen. Er wird seinen Mekong schon kennen, bleiben wir mal ganz gelassen, so heftig hatten wir uns die Flussfahrt aber doch nicht vorgestellt. Offensichtlich ist das Gefaelle des Mekong auf diesem Stueck sehr gross, ganz im Gegensatz dazu das Mekong Delta, das wir ja suedlich von Saigon gesehen hatten. Dort war der Mekong ein vielarmiger, an manchen Stellen ueber 14 km breiter, sanft dahinfliesender brauner Strom, der sein Delta jedes Jahr 80 m weiter ins chinesische Meer schiebt.
Die erhoffte ruhigere Fahrt fuer den zweiten Abschnitt mit 140 km von Pak Beng nach Huay Xai stellte sich ebenfalls als eine Herausforderung fuer den Schiffsfuehreer heraus. Das Tal wird weiter und ist dichter besiedelt.

Bild: Am Wat Xiengthong
Zusammen mit Karin und Jenny, Mutter und Tochter aus Koeln, die wir in Vang Vieng im Hostel kennengelernt haben, wandern wir durch das historische Viertel von Luang Prabang, schauen uns den Wat Sene, Wat Si Boun Heuang und den wichtigsten, den Wat Xiengthong mit seinen Mosaikbildern an. Leider ist der ehemalige Koenigspalast, der heute das Museum beherbergt, heute Dienstag, geschlossen. Mit dem Phousi Hill und dem ultimativen Sonnenuntergangfoto wollen wir eigentlich unseren Rundgang beenden, doch aus dem Sonnenuntergang wird nichts, statt dessen faengt es kraeftig an zu regnen und somit faellt auch der Nachtmarkt ins Wasser. Wir versorgen uns aber dort noch mit Laotischem Essen und verbringen noch einen unterhaltsamen Abend mit Karin und Jenny vor unserem Hostel.

Liegender Buddha am Pha That Luang
08./09./10.11.2012
Eine Stunde Flugzeit von Hanoi nach Vientiane mit Lao Airline, das Flugzeug ist neu mit breiten Sitzen, es gibt ein kleines Abendessen und wir muessen auch noch die Formulare fuer unser Visa on Arrival ausfuellen. Da wird die Zeit knapp. Der Visaantrag mit Passbild wandert bei Immigration ueber den Tresen und nach 5 Minuten ist schon alles erledigt, am naechsten Schalter zahlen wir 2400 thailaendische Baht, wir haben noch keine Lao Kip und auch keine andere Waehrung im Wert von umgerecht 80 Euro. Aber in Laos ist es wohl sehr ueblich in Baht oder in US$ zu bezahlen. Am Flughafen ist diesmal keine Taximafia unterwegs, es geht hier alles sehr ruhig und geordnet zu, der Preis fuer die Taxifahrt in die Stadt ist festgelegt und in letzter Sekunde sehen wir auch noch den Fahrer vom Hotel mit unserem Namensschild, der beauftragt ist, uns abzuholen. Das ist dann eben 20.000 Kip (2 Euro) teurer. Luxus kostet halt immer etwas mehr.
Beim abendlichen Bummel durch die Strassen und auch beim Abendessen haben wir das Gefuehl, wir sind in Frankreich gelandet. Boulangerie, Bars Restaurants, alles sehr franzoesich, auch die Preise.
Am naechsten Vormittag mieten wir ein Moped und fahren zum Pha That Luang und weiter durch die eher ruhige Stadt. Hier gibt es nur wenig Mopeds und alles laeuft eher ruhig und gesittet ab.
Am naechsten Mittag fahren wir dann mit einem sogenannten VIP Bus, der sich als ganz normaler Coaster herausstellt und vollbesetzt ist, nach Vang Vieng weiter.