Happy Birthday, Anna!
17 August 2010 | Quinta do Lorde Marina, Madeira
Silke
Happy Birthday, Anna! Kaum zu glauben, aber unsere Kleine ist heute auch schon 2 Jahre alt. Nach dem Aufstehen sind die Geschenke natürlich erstmal das Wichtigste und wie man auf dem Bild sehen kann, sind die beiden Schwimmreifen der Renner. Lena chillt in ihrem wie ein Profi (auch sie hat natürlich was Schönes bekommen) und Anna ist von ihrem Hello Kitty Schwimmreif ebenfalls total begeistert. Da sind die Sticker und Kleider im Vergleich völlig unwichtig ... Lediglich das Geburtstagsvideo von Patentante Agnes ist noch konkurrenzfähig, das müssen wir gleich 4mal hintereinander ansehen.
Nach dem Frühstück machen wir uns für die heutige Inseltour mit Rui parat und gehen zum Marina Office, um unseren Mietwagen (ein Neunsitzer, Hyundai H1) in Empfang zu nehmen und dann in Richtung Funchal loszufahren. Unterwegs nehmen wir noch Pippa mit, eine Engländerin, die auch hier im Hafen ist und deren Mann seit Tagen in Funchal im Krankenhaus liegt. Die freut sich sehr und da wir sie ausgesprochen sympathisch finden, laden wir sie für morgen Abend zum Essen ein.
In Funchal angekommen, treffen wir Rui ohne Probleme in der Marina an und fahren mit ihm los zu einer Tour der besonderen Art. Wir starten mit einem Madeira-typischen Mittagessen: Espidade. Das sind groþe Fleischspieþe (Rind oder Hühnchen), die über dem offenen Feuer mit viel Knoblauch und grobem Salz gegrillt werden und am Tisch auf groþe Gestelle gehängt werden. Dazu gibt es hausgemachte Pommes frites und Frito do Mielo. Das ist aus Maismehl gemachter Brei, der in Klötze geschnitten und dann in Butter gebraten wird (natürlich ebenfalls mit viel Knoblauch und Butter). Köstlich!!! Nach diesem angemessenen Geburtstagsessen geht es weiter in Richtung Nordwesten zu diversen Aussichtspunkten, von wo wir beeindruckende Ausblicke auf die wilde und zerklüftete Berglandschaft der Insel genieþen. Leider sehen wir auch das Ausmaþ des Schadens, den die Brände der vergangenen Tage im Parque Ecologíco angerichtet haben: riesige Flächen der ansonsten grün bewachsenen Hänge sind schwarz und wir kommen auf dem Weg zu einem Aussichtspunkt an geschmolzenen Mülleimern vorbei und sehen verkohlte Pflanzen, wohin das Auge reicht. Lena ist auch ganz betrübt, das alles zu sehen, meint jedoch völlig optimistisch: "dann müssen die halt wieder neue Mülleimer da aufstellen". Recht hat sie ...
Unser letzter Aussichtspunkt ist das Cabo Girao, das höchste Kliff Europas mit einem im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubendem Ausblick. Die Wand fällt senkrecht zum Meer hin ab und man kann kaum glauben, wie hoch über dem Wasser man da steht. Dann findet Rui, wir haben genug geshen, jetzt ist es noch Zeit, den typischen Inseltrunk zu versuchen. Also fahren wir in die Taberna da Poncha, wo wir ein Glas Poncha zu uns nehmen. Das heisst im Klartext ein Glass voll Zuckerrohrschnaps (purer Alkohol) angereichert mit ein biþchen Orangensaft für die Farbe und gesüþt mit Zuckerrohrhonig - damit das Kopfweh auch wirklich sichergestellt ist. Wir sind alle leicht benebelt nach diesem Genuss, aber bestens gelaunt :-) Danach fährt Rui uns zurück nach Canico, wo er sich verabschiedet und von wo aus wir zurück zur SABA fahren. Unsere Mädchen sind bereits sehr müde und gehen nach dem Abendessen dann auch fix ins Bett. Gut so, wir sind schlieþlich noch bei Corinne und Olivier auf der Inspirity eingeladen und müssen los.