Nach einer anstrengenden, heissen und staubigen Woche auf dem Trockenen wurde Voyager heute wieder in Ihr Element gesetzt! Weil wir so viel am Arbeiten waren um auch wirklich innerhalb einer Woche fertig zu werden, haben wir das Bloggen leider total vergessen. Nach dem Desaster in Neuseeland mit der verbogenen Welle hatten wir uns dieses Mal extrem gut vorbereitet! Wir haben vorher Markierungen an der Reling angebracht, wo die Gurte sitzen muessen ohne das etwas beschaedigt wird und haben fuer den Kranfahrer ein Foto ausgedruck und Ihm genau erklaert wo die Gurte hin sollen. Das hat auch alles Reibungslos geklappt, sowohl beim raus holen als auch beim wieder zu Wasser lassen. Allerdings hat der Kranfahrer heute beim ausdocken die Gurte nicht weit genug abgesenkt, sodass wir mit dem Kiel daran haengen geblieben sind und uns gewundert haben warum wir nicht aus dem Dock rauskamen, bis der Kranfahrer mit dem kloenen aufgehoert hat und gesehen hat, dass wir noch in der Gurten festhingen. Das war zum Glueck nur ein klienes Maleur und es ist wohl nur etwas Farbe von den Gurten abgescheuert worden.

Die ersten drei Tage auf dem Trockenen haben wir mit Schleifen verbracht. Da leider immer noch Spachtelmasse abplatzt und lose ist, war das die anstrengenste und langwierigste Arbeit. Juergen und ich sahen danach wir Bergleute aus, von oben bis untern voll mit Schleifstaub und ganz Schwarz im Gesicht. Die schlimmste Arbeit ueberhaupt, das abkratzen der Muscheln und das Kaerchern haben zum Glueck die Werftarbeiter fuer uns erledigt. Danach haben wir noch zwei Tage gemalt, ein Mal Primer und zwei Mal Antifouling Farbe. Nebenbei haben wir noch neue Opferanoden angebaut und noch die Stopfbuchsen Dichtung der Propellerwelle getauscht. Wir sind froh endlich wieder auf dem Wasser zu sein, denn es war doch sehr heiss an Land und die Muecken haben uns Nachts immer geaergert. Hier vor Anker vor Le Marin ist es viel kuehler, da immer der Wind weht und soweit draussen auf dem Wasser gibt es auch keine Muecken. Unten rum sieht Voyager jetzt wieder wie neu aus, allerdings nicht mehr rot, sondern schwarz, da das guenstigste Antifouling nur in schwarz zu haben war. Nur oben rum ist noch etwas Rost zu sehen und da uns in Australien die richtige Farbe ausgegeangen ist, mussten wir mit aehnlichen Farbtoenen ausbessern. Deshalb sieht Voyager oben rum etwas scheckig aus.

Morgen gehen wir fuer das Wochenende einkaufen und gucken im Marinabuero ob unser Paket nun endlich angekommen ist. Um die restlichen Arbeiten an Voyager abschliessen zu koennen brauchen wir unbedingt die Ersatzteile aus dem Paket. Danach wollen wir ueber das Wochenende nach St. Anne fahren und uns von der Werftzeit erholen. Wir sind uebrigens wieder wesentlich schneller, statt 3,5 Knoten schaffen wir wieder 5 Knoten bei der selben Motordrehzahl, was zwei Schubkarren voll Muscheln und etwas neue Farbe doch fuer ein Unterschied machen!