Corona Zeiten in Deutschland
27 December 2020
Ralph Gutzmer
Lange gab es nichts Neues in unserem Blog. Nach unserer letzten Überfahrt von den Bahamas nach Florida stoppen wir kurz in Ft. Lauderdale. Hier wollten wir uns ein neues Cruise Permit besorgen. Leider füllten wir in einem Formular eine Zeile nicht richtig aus. Bei der Übergabe dieses Formulars erkannte die Sachbearbeiterin den falschen Eintrag, verschwand nach hinten in ihrem Büro, kam kurze Zeit später zurück und meinte, wir könnten kein Cruise Permit bekommen.
Wir fragten warum und sie meinte nur, wir hätten das Formular nicht richtig ausgefüllt. Wir versuchten den Sachverhalt zu klären, doch leider wollte die Dame das nicht akzeptieren.
So bekamen wir eine Erlaubnis, die uns nur berechtigt von Hafen zu Hafen zu fahren. Bei Ankunft müssen wir uns immer bei den offiziellen Behörden melden. Das bräuchte man mit einem Cruise permit nicht. Aber, dass wurde uns bürokratisch verweigert.
So machten wir uns auf den Weg nach Norden zu unserer angestammten Marina. Die Marina liegt ja ca. drei Tagesreisen nördlich von Ft. Lauderdale. Im letzten Teilstück machten wir einen Night stop im Inter Coastal Waterway. Morgens, als wir den Anker hoch holten, und losfahren wollten, stellte ich fest, dass die linke Maschine nur im Leerlauf zu bedienen war. Es war nicht möglich einen Gang vorwärts oder rückwärts einzulegen. So änderten wir unseren Plan anstatt in die Marina gleich zur Bootswerft zu fahren.
Vorbei ging es an unserer Marina. Wir informierten den Hafenmeister, dass wir nicht in die Marina kommen würden. Weiter ging es nach Norden zur Bootswerft. Per Telefon machten wir einen Termin für das rausholen unseres Schiffes.
Und hier wird es mit einer Maschine schwierig in die enge Kranbucht zu fahren. Denn ein Katamaran, welcher nur mit einer Maschine fahren kann, hat im niedrigen Geschwindigkeitsbereich immer eine Tendenz nicht gerade aus zu laufen. Bei diesem Manöver kam nun auch noch Wind auf und ich hatte alle Hände voll zu tun in die Kranbucht, ohne Berührung der Grenzwände, einzulaufen.
Es war klar, nach kurzer Inspektion, dass der Saildrive nicht mehr arbeitete, und das diese Reparatur nicht billig sein würde. Zudem müsste nach dem Ausbau des Saildrives dieser in eine Fachwerkstatt verschickt werden. Dies würde einige Zeit dauern und so entschlossen wir uns gleich nach Deutschland für einen Aufenthalt von ca. vier Wochen zurückfliegen. Hintergrund war, dass Carmen wieder in diesem Zeitraum arbeiten musste.
Wir hatten schon mitbekommen, dass sich in China eine mysteriöse Lungenkrankheit ausbreitete. Da dachten wir an noch nichts Böses. Kaum in Deutschland angekommen, begann das Corona Geschehen. Die US-Regierung verhängte relativ kurzfristig ein Einreiseverbot für Europäer.
Wir hätten noch mit der letzten Lufthansa-Maschine nach Florida fliegen können. Leider kam Carmen ca. 18 Stunden zu spät von ihrem Lufthansa Dienstflug. Damit waren wir und und sind immer noch von den USA ausgesperrt.
Die Einreisebestimmungen nach USA besagen, wer die letzten 14 Tage sich im Schengenraum aufgehalten hat, dem wird die Einreise nach USA verweigert.
Wenigstens gab es einige gelegenheiten auch in Deutschland etwas im Sommer zu unternehmen. Siehe Bild: Oldtimertreffen am Olympia Stadion in Berlin