Die letzten beide Tage waren sehr anstrengend, da die 4 bis 5m hohen Wellen uns ganz schoen durchschuetteln, und ich mir unsicher wurde, was so noch kommt. Zwischenzeitlich hatten wir 25kn Wind (Windstaerke 6) von gegenan gesehen, und sind im 2. Reff gesegelt. Nun aber ist der Wetterbericht da und sagt vorher, dass die Windstaerke und damit die Welle so bleiben soll, doch dier Wind auf Norden dreht, so dass wir ihn als halben Wind haben. Dies ist wesentlich angenehmer und fuer uns auch viel schneller. Gerade sehe ich 7.0kn ueber Grund - fuer DANINA ein Spitzenwert (mehr als 7.7kn kann sie nicht).

Dass die Angst vor der Macht der Naturgewalten mir so zu schaffen machen wuerde haette ich vorher nicht gedacht, aber halt eben all die gekaufte Ausruestung, die gemachten Segelscheine und die kleine Toerns vorneweg, koenne doch richtige Atlantikerfahrung nicht ersetzen, und die habe ich nicht. Und 4 Wochen sind auch eine lange Reisezeit, fuer die die Kraefte nach dem Motto: 'Augen zu und durch, es wird schon' nicht ausreichen. Also der Angst in die Augen schauen und damit leben lernen. Jetzt, wo die Sturmwarnungen des Wetterberichts allerdings auch wesentlich weiter noerdlich von uns liegen, ist der Umgang mit der Angst allerdings auch einfacher. Nach dem Stress der letzten 2 Tage kehr auch wieder Bordroutine ein, und wir werden versuchen trotz Geschaukel heute nicht Tuetennahrung zu essen, sondern eine richtige Mahlzeit zu kochen. Da ist Michi gefordert. Ich habe schon weider heute auf dem Vordeck geturnt, ich glaube schon 5 mal gerefft und wieder ausgerefft, so daß fuer meine koerperliche Ertuetigung gesorgt ist. Bei dem Geschaukel wir das Gleichgewichtsgefuehl (und die Bauchmuskeln) enrom trainiert - dann ncoh 2 Haende frei zu haben, um das Segel rauf oder runter zu ziehen, ist schon stets eine heikle Sache, aber beim 50xMal werd ich's im Schlaff koennen.

Der Wind tut gerade so wie vorhergesagt und mit einem bischen Glueck wird es jetz ein 2.500km lange letzte grader Schuss (von insgesamt 6.0000) - schon irre diese Laenge.

Morgso wie en merh!