Cuba libre und ein glueckliches Farewell an die Karibik
10 February 2014 | 30 nm vor Kuba
Stanzi
Morgen um diese Zeit (es ist jetzt 20h Ortszeit) werden wir als SunDowner einen Cuba Libre zu uns genommen haben, der uns in der ganzen Karibik bisher nur als Rum Coke untergekommen ist - offensichtlich kennt man hier kein freies Cuba, oder man haelt Kuba gar nicht fuer unfrei. Leider wird uns diese Frage unbeantwortet bleiben, denn wir werden an Kuba vorbeisegeln, weil wir auf unserem direkten Toern nach Key West sind. Allerdings ists mit dem Segeln weit her, denn die See ist fast spiegelglatt, sodass wir seit Sonntagmittag motoren. Und die Aussichten sind so, dass uns das Motoren noch zwei Tage bleiben wird. Immer wieder laden wir uns die Wetterberichte per Kurzwelle runter, aber er wird einfach nicht besser und zu allem Ueberfluss sollen wir dann am letzten Tag dieses Toerns nochmal ordentliche 10 - 25 kn "von vorne" rein, also "hoch am Wind" bekommen. Das heisst, dass wir jetzt feiern (auch um uns die Langweile des Motorens zu vertreiben), um uns dann im letzten Fuenftel des Toerns nochmal die Stugeron-Droehnung zu geben (es heisst so schoen "gegen Reisekrankheit"). Dennoch sind wir wirklich guter Dinge, denn Speedy und ich sind wieder gesund (wir hatten uns tatsaechlich eine Erkaeltung in Puerto Rico bei den langen Sitzungen im Starbucks Cafe zum Bearbeiten der Photo Gallery dieses Blogs eingefangen) und wir hatte ein paar wunderschoene Tage auf Provo, einer der Caicos Inseln. Michi war zweimal tauchen und erzaehlte von riesigen Fischen, Buckelwalen und Walfischgesaengen, die man unter Wasser hoeren konnte. Speedy und ich hielten uns nur ans Schnorcheln (da hoerten und sahen wir leider nichts von den Walen), was auch schon sehr beeindruckend war, weil wir viele der bunten Fische, die wir schon auf St.Kitts, St.John und Culebra gesehen hatten, hier viel groesser und auch in groesseren Schwaermen gesehen haben. Sehr witzig fanden wir auch, dass wir als Schattenspender fuer zwei Yellowtail Snapper fungierten, die uns nicht von der Seite weichen wollten, als wir das Riff erkundeten. Am Schluss sahen wir noch einmal die obligatorische Schildkroete, die vor uns durch Seegras flitzte. Und so denken wir alle vier, die Manu schon wieder von zu Hause aus, an die Karibik zurueck und sicher jeder von uns ueberlegend: Was war das Schoenste? Wie koennte ich beschreiben, wie's war? - Noch habe ich keine Antwort, aber ich arbeite daran :-) Es wird sowas aehnliches wie: gruen, blau, warm, viel Sonne und gelassen. Und um's ein bisschen anspruchsvoller zu machen: jede Insel ist anders, sei es die Sprache, das Klima, das Geld, die Formalitaeten, die herumlaufenden Huehner, die kraehenden Gockel, die ueberwaeltigende Natur zu Wasser und zu Land, die Kueche, der Tourismus, einfach alles, an was ich denke, um diese Welt zu beschreiben ausser farbenpraechtig, heiss und sehr gelassen.