Heute frueh frischte der Wind endlich wieder auf: von 5 auf 22kn - also von Motoren gleich bis zum 2. Reff und reichlich Schauckelei, doch nun ist es auch schon wieder vorbei, und der Wind schwindelt wieder - rechtzeitig zum Mittagessen.

Unsere Gespräche kreisen allerdings um den gemeldeten Hurrican, der sich noch bei Florida herumtreibt, aber in den naechsten 4 Tagen die Ostkueste der USA raufrasen, und dann uns oestlich & noerdlich ueberholen soll - und das alles noch vor Horta. Wenn es so kommt, wie das GRIB- File es zeigt, dann sind wir nicht sehr betroffen, aber .... Wir sind sehr dankbar von Marcel regelmaessig Updates per e mail zu bekommen, da er fuer uns das Internet im Auge behaelt.

Gestern Abend hatte wir eine sehr surreale Begenung im Abendrot. Constanze fotagraphierte gerade den tollen Sonnenuntergang und die vielen 'Seeschwalben', die um uns herum in der Flaute kreisten - natuerlich waren unsere Blicke nach Westen auf die untergehende Sonne gerichtet. Ein Blick in die andere Richtung ergab dann allerdings ein grosses Erstaunen: 1.000m vor uns ein Segler auf Gegnkurs - ohne AIS, ohne Funk und das mitten auf dem Atlantik. Per Taschenlampe konnten wir ihn dann doch noch animieren seine Funke zu betaetigen, und wir erfuhren, dass dieser franzoesische Katamaran auf dem Weg nach New York (in den Hurrican hinein) ist. Gepraechig war der Franzose nicht, so dass Funkkontakt und Schiff bald in der Dunkelheit verschwanden, und wir uns ueber diese erstaunliche Begegnung auf den Weiten des Ozeans nur wunderten.