Der Tag verlief so gut.... Wir hatten einen Traumsonnentag - zwar Gegenwind sodass wir viel kreuzen mussten - und hatten die Idee, dass wir, kurz bevor wir in die Marina von Laredo einfahren wollten, noch einmal am Strand davor stoppen wollten, weil das Wetter so schön war. Ausserdem hatten wir das einmalige Glück eine Gruppe von sehr verspielten Delphinen beobachten zu dürfen, die zum Teil hoch aus dem Wasser sprangen - sowas hatten wir vorher noch nie gesehen. Unsere Laune war super.
Dann näherten sich ein paar Schauerwolken und wir wollten noch schnell vor dem auflandigen Böen in Strandnähe ankern. Ankern.... Wir wunderten uns noch, dass Danina quer zu Wind, Welle und Küstenlinie nach dem Ankermanöver lag und auch so blieb. Normalerweise schwoit sie sich immer mit dem Bug gegen den Wind ein, wenn der Anker... hält. Der Wind nahm so zu, dass wir in Böen über 80kn sahen. Wir sassen fasziniert im Cockpit und starrten auf dem Windmesser, nicht auf die Tiefe... Plötzlich Ankeralarm und ein Schrei von Lena: Wir sind gleich am Strand. Danina war aufgelaufen (der Tiefenmesser zeigte 60cm unter dem Kiel an) und lag schief! Panik macht sich breit, Speedy flitzte auf's Vorderdeck, um den Anker zu lichten, und ich drückte gefühlte Ewigkeiten auf den Schalter des Bugstrahlruders. Wir waren glücklicherweise sofort wieder frei.

Den Schreck verkrafteten wir jedoch schnell, denn das war nun schon das dritte Mal, dass wir un diesem Sommer aufliefen (arme Danina) und Lena und ich hüpften noch einmal ins Wasser, was sehr erfrischend war. Danach genossen wir noch eine warme Decksdusche und einen heissen Tee. Später fuhren wir gegenüber in die Mareda von Laredo.