Nach neunmonatiger Pause wieder in Bilbao
06 June 2017 | Getxo (Bilbao)
Stanzi
Am Samstagabend sind wir nach neunmonatiger Pause (ist nicht ganz richtig, denn wir waren an Ostern kurz hier) wieder nach Bilbao bzw. Getxo gekommen, um mit Danina wieder ein Stückchen weiter gen Norden zu segeln. Geplant war, dass wir den Pfingstsonntag wegen Dauerregens abwarten und innen klarschiff machen, am Pfingstmontag die Danina segelklar machen und am Dienstag in Richtung San Sebastian See stechen. Nur soviel: Es ist immer gut, Pläne zu haben... Den Sonntag verbrachten wir noch geplant in der Marina in Getxo und räumten wie die Wilden, nachmittags machten wir uns dann auf die Socken, um wenigstens ein bisschen was vom Örtchen Getxo zu sehen.
Dann der Pfingstmontag, an dem wir uns extra weckten, damit wir gleich mit der Genua anfangen konnten: Raus mit dem Sack, Plan gemacht (Pläne sind immer gut), Genua rauf, festzurren...noch ein bisschen...winschen...noch höher rauf....und dann - peng - die Sorgleine riss, die Genua sauste am Vortstag runter und das Fall verschwand durch seinen Schlitz im Mast. Was für ein Sch.... Jetzt begann die aberwitzige "Ehefrau-winscht-Ehemann-den Mast-rauf-Show", mit zwei Zugaben. Wir brauchten damit 6 Stunden, um die Genua richtig aufgerollt an ihren Platz zu bekommen. Es kam nämlich noch hinzu, dass die Furlex-Einfett-Mechaniker die Furlex falsch herum aufgerollt hatten und wir das erst dann merkten, als wir die mühevoll gehisste Genua aufrollten und feststellten: Die wickelt sich verkehrt um's Vorstag rum! Das macht dann richtig Laune! Wir waren danach erstmal völlig am Ende und sind deprimiert ins Marinarestaurant geschlurft, um ein paar Pintxos zu schlabbern. Was hat die Küche? - Zu!
Also, wir in den Ort und haben die uns bekannte Bar aufgesucht und uns mit Pintxos und Bier gestärkt (Wohlgemerkt - Es waren San Miguel 0,0! So heißen die!). Zurück auf der Danina haben wir dann noch das Groß gemeistert. Das ging verhältnismäßig easy. Klar war nur: Am Dienstag werden wir auf keine Fall aufbrechen, denn die Danina schaute innen drin noch völlig katastrophal aus. Das Highlight des Tages waren allerdings die 6 Minuten, die der Akku für unseren neuen Dyson Handstaubstaubger hält. Ist schon ein bißchen peinlich, aber das Ding ist echt genial, und die Sitzpolster sind nach jahrelanger Ergrauung endlich wieder blau! Das heißt, dass wir gestern auch nochmal ziemlich geschuftet haben und uns abends wieder den Arbeitsschweiß wirkungsvoll abduschen mussten. Zu erwähnen sei noch Michaels hektische Annäherung an den Mariniero, als wir die Duschräume abgesperrt vorfanden: "Duschos?" Der Mariniero verstand begabterweise und mich zeriss es fast vor Freude! DAs sollte auch eigentlich die Überschrift zu diesem Eintrag werden: "Duschos - oder wie die Segelsaison 2017 anfing"