Ciao Bella!
Wie schon erwähnt, startete der Samstag nervenaufreibend, denn das Taxi, mit dem wir Lena zum Bahnhof bringen wollten,kam nicht. Wie schon mal erzählt hat die larocheller Taximafia nichts mit den mitteleuropäischen Taxistandards gemein. Das rundumdieuhroffene Marinaoffice riet uns noch am Tag zuvor, dass wir einfach ein Taxi bei Ihnen unmittelbar vor der Fahrt bestellen könnten, das sei das Einfachste. Ja, das Einfachste war es schon, nur nicht für uns, sondern für alle anderen: Das Hafenoffice, das sich an derartige Empfehlungen nicht mehr erinnern konnte und die Taxis, die schon gleich gar nicht eine nur 3,5km kurze Fahrt bedienen wollten. Michael entwich die stoische Urlaubsgelassenheit, was aber auch nicht half. Nach 30 Minuten erbarmte sich der Security Mann und nahm uns einfach in seinem Privatauto auf dem Weg nach Hause zum Bahnhof mit. Am Bahnhof erwartete uns die nächste Schwierigkeit, denn das so schick in der SNCF-App bestellte Ticket liess sich (eben) nicht im Automaten am Bahnhof ausdrucken, und wir mussten einen Bahnbeamten (die sind sicher alle noch "fonctionaires" in Frankreich) umständlich erklären, warum wir Lena ohne Fahrkarte in seinen Zug setzen wollten. "Ici, dans mon train, pas de problèmes! Mais l'autre de Paris, et après en Allemagne - là - ils vont demander le ticket! Ca c'est sûre!" Dass wir uns ja nicht einbilden würden, die Deutschen seien genauso kooperativ wie er - Pa!
Naja, es ging alles glatt, und Lena erreichte in Paris und in Karlsruhe ihre Anschlüsse. Wir räumten putzten unterdessen die Danina, und machten uns um 16h in die Altstadt auf, ohne nicht unterwegs eine neue Ankerboje zu kaufen. In der Stadt kauften wir noch ein paar Putzmittel für die Danina und setzten uns dann mit unserer Beute in das irrnette Terrassenlokal "Le Panier de Crabes" mitten in der Stadt im Viertel St. Nicolas: ein letztes Mal Huîtres, anschliessend Bulots (Spitzhausschnecken), Crevettes Gris (wie die kleinen Nordseekrabben) und Crevettes Rose und natürlich einen Loireweisswein. Es war mittlerweile ziemlich kühl - ein kleines Tief beendete vorrübergehend die Sommerhitze - und wir machten uns alsbald auf den Heimweg mit der kleinen Fussgängerfähre in den Port des Minimes. Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem 12 Stunden vorher bestellten Taxi ebenfalls zum Bahnhof und fuhren nach Roissy. Auch hier wieder hektisch, weil die Zugverbindung insgesamt 20min Verspätung hatte, und wir nur eine knappe Stunde vor Abflug am Flughafen ankamen. Aber Alles lief glatt und um 17h waren wir daheim.
Das war's für den diesjährigen Sommertörn! Allerdings nicht für den Jahrestörn, denn Danina soll Ende September noch nach Vigo zu Alberto Lagos. Sie soll dort über den Winter ein neues Teakdeck bekommen.
Ciao Bella! (bis es im Frühling heissen wird: Ciao Bellissima!)