Am Montag nach unserem Missgeschick fuhren wir mit dem Bus nach Lautoka. Dort gingen wir zuerst zum Zollbüro auf dem Hafengelände. Wir erklärten dem anwesenden Zollbeamten unsere Situation. Er konnte auch unsere Mail vom Samstag lesen. Nach einem Telefon mit der Immigration gab er uns die Erlaubnis solange in Fidji zu bleiben bis unser Motor repariert ist. Da waren wir natürlich froh, dass das so reibungslos abgelaufen ist.
Praktischerweise ebenfalls auf dem Hafengelände befindet sich der Mechaniker der uns von anderen Seglern empfohlen wurde. Er hat dort eine Werkstatt wo er die grossen Gabelstapler des Hafens repariert. Wir machten mit ihm ab, dass Peter das Getriebe abmontiert und es der Mechaniker dann auseinander nimmt und schaut was kaputt ist. Die Ersatzteile müssten wir selbst organisieren und bestellen.
Anschliessend gingen wir ins Zentrum. Zuerst zum Mittagessen, dann zum Markt um Frischwaren einzukaufen und noch ein paar andere Sachen zu erledigen. Dann wieder auf den Bus der uns zurück zur Marina bringt.
Der drei Uhr Bus ist immer ein besonderes Erlebnis. Abgesehen vom abenteuerlichen Bus ohne Scheiben ist um diese Zeit auch die Schule aus. Bereits in Lautoka steigen einige grosse und kleine Schüler ein, alle an den verschiedenen Schuluniformen erkennbar. Unterwegs steigen die meisten wieder aus bis auf etwa halbem Weg die High School und Fidji University erreicht wird. Hier wird der Bus mit Jugendlichen gefüllt. Dann geht es über ein paar Naturstrassen zur Viseisei Primary School wo die verbliebenen Lücken noch mit Primarschülern gestopft werden. Das alles passiert natürlich unter viel Palaver und Gelächter aber ansonsten überraschend gesittet.
Zurück auf dem Schiff machte sich Peter daran das Getriebe auszubauen. Auf dem Bild ist das Getriebe das Alufarbene Teil; der Motor ist grün rechts und die Welle ist links. Dienstag morgen war das Getriebe draussen und das Erstaunen gross. Das Getriebe selbst schien in Ordnung aber dort wo das Getriebe mit dem Motor verbunden ist sah es Uebel aus. Wir waren konsterniert und fragten uns ob eventuell die Kurbelwelle betroffen sei. Wir machten schon Pläne wie wir den Motor ausbauen wollten. Dann riefen wir aber erstmal den Mechaniker an und sagten ihm er solle vorbei kommen und sich diese Sache mal anschauen.
Peter vertiefte sich in die Motorunterlagen und recherchierte im Internet um herauszufinden was da eigentlich kaputt war. Schon bevor der Mechaniker am Mittwoch morgen kam war klar, dass es sich nur um die sogenannte drive plate oder damper plate handelt die dem Motor mit dem Getriebe "verkuppelt". Der Mechaniker bestätigte das und somit setzte sich Peter nochmals ans Internet. Verschiedene mögliche Lieferanten in England und Neuseeland wurden angeschrieben. Schon bald trudelten die Antworten mit den Preisen und Lieferterminen ein.
Am Freitag konnten wir das Ersatzteil bestellen. Die Firma in England war zwar nicht die billigste aber dafür konnte sie sofort liefern. Und nun heisst es: Warten auf Ersatzteile...