Wartungsarbeiten in der Vuda Point Marina
30 September 2012 | Vuda Point Marina, Fiji
Peter
Wenn man ein paar Wochen segelt stauen sich immer einige Wartungsarbeiten und Reparaturen an. Ab und zu braucht es da einen Wartungsstop bevor die Liste zu lang wird. So haben wir uns für gut zwei Wochen in die Vuda Point Marina gelegt und konnten einiges erledigen.
Unser eingebautes GPS (das mit der Seekarte im PC verbunden wird) hatte schon kurz nach unserer Ankunft in Fiji keine Position angezeigt. Die Fehlersuche hatte ergeben, dass das Problem bei der Antenne lag. Deshalb hatten wir schon in der Blue Lagoon eine neue Antenne in den USA bestellt. Für einmal hat das gut geklappt. Schon in den ersten Tagen nach derAnkunft in der Marina konnten wir die neue Antenne auf der Post abholen. Als "Yacht in Transit" mussten wir dafür weder Zoll noch Steuern bezahlen.
Nun hiess es durch alle Kästen und Schapps, vom Navigationstisch ins Heck kriechen, das alte Kabel entfernen und das neue Kabel einziehen. Eine sehr schweisstreibende Arbeit, wenn es 32 Grad im Schiff hat. Am Abend war die neue Antenne angeschlossen und das GPS funktionierte wieder einwandfrei.
Ein weiteres Sorgenkind war der Antennentuner den wir für den Kurzwellenfunk benötigen. Dieses Gerät muss die Antenne auf die jeweilig eingestellte Frequenz abstimmen. Der Tuner ist bei uns auf halber Höhe am Besanmast angebracht. Um das Gerät herunterzuholen musste Peter einige Male am Besan hochklettern bis jede Kabelverbindung und jede Schraube gelöst war. Schon jetzt konnte man vermuten, dass die Probleme durch die zum Teil stark korrodierten Anschlüsse entstanden sind. Im Cockpit haben wir zuerst alle Anschlüsse gereinigt und dann mal provisorisch mit Antenne und Funkgerät verbunden. Und siehe da; das Problem war gelöst. Wen nur alles immer so einfach wäre. Jetzt musste das Gerät nur wieder am Beasnmast oben befestigt und alle Anschlüsse wieder hergestellt und abgedichtet werden.
Da das alles so gut lief haben wir uns noch entschlossen drei unserer Seitenfenster auszuwechseln. Wir haben nähmlich in Neuseeland festgestellt, dass einige unserer Seitenfenster dringend erneuert werden müssen, weil durch Korrosionslöcher im Alurahmen, Wasser eindringen konnte.
Da spätestens in ein paar Jahren die restlichen unserer 14 Fenster auch soweit wären, haben wir gleich alle Fenster neu bestellt, damit wir nicht Gefahr laufen 14 verschiedene Rahmen einbauen zu müssen.
Vor unserer Abreise konnten wir die dringensten fünf Fenster noch auswechseln. Die weiteren planten wir unterwegs zu machen.
So ging es los: Innenverkleidung entfernen, alte Isolation entfernen, alte Fenster herausnehmen, allfällige Roststellen aufschleifen und mit mindestens 3 Schichten Grundierung anstreichen. Die ganze Fläche rund um die Fenster schön flach schleifen und zwei Schichten Undercoat aufbringen, die neuen Fenster einkleben, neue Isolation anbringen und die Verkleidung innen wieder montieren. Das dauerte mit allen Unterbrüchen, trocknen lassen und zwei Tagen Regen, eine gute Woche.
Wir haben auch die jährliche Inspektion unserer Rettungsinsel durchführen lassen. Das ist hier nur etwa halb so teuer wie in Neuseeland. Auf dem Bild ist die Rettungsinsel in aufgeblasenem Zustand zu sehen. Hier hinein könnten wir uns also retten falls unsere Green Coral mal absaufen sollte.
Daneben gab es noch alle sonstigen Arbeiten die wir bei einem Marinaaufenthalt zu erledigen haben. Deck und Reeling abspritzen, Wäsche waschen, Einkaufen, Salon und Kabinen putzen, Wasser und Dieseltank füllen und so weiter. Und last but not least die Geselligkeit pflegen mit alten und neuen Bekannten bei einem feinen Sundowner in der Sunset Bar.