Fertig Bula Bula, jetzt heisst es wieder Kia Ora
07 December 2012 | Whangarei, NZ
Peter
Wir wollten eigendlich schon Anfangs November aufbrechen, aber erst am 16 November waren die Wetterberichte so, dass wir die Überfahrt wagen konnten. Ein letzter Aufenhalt in der Vuda Point Marina und ein letzter Einkauf in Lautoka, dann waren unsere Vorbereitungan abgeschlossen.
Der Auftakt war heftig. Wie immer wenn man Fiji durch die Navula Passage verlässt trifft einem die Windverstärkung auf der Südwestseite von Viti Levu. Mit stark gerefften Segeln ging es gegen Süden. Schon nach ein paar Stunden liess der Wind nach und wir segelten mit dem vorhergesagten Ostwinden recht angenehm auf unser Ziel zu.
Am vierten Tag kurz nach Sonnenaufgang hatte Rosmarie gerade die Wache übernommen. Sie überprüfte die Position und die Instrumente und rief:"He, wir segeln ja wieder zurück." Tatsächlich, der Wind hatte innerhalb von 10 Minuten von Ost über Nord nach Westen gedreht. Dank der Windsteuerung machte die Green Coral die Drehung mit und segelte plötzlich Richtung Fiji. Wir brachten das Schiff wieder auf Kurs und rollten auch gerade noch die Fock ein. Unterdessen schüttete es wie aus Kübeln und im Süden sahen wir eine bedrohliche schwarze Wand auf uns zukommen. "Da binden wir doch besser noch ein Reff ins Grossegel," meinte Peter, "oder vielleicht sogar zwei Reffs." Beim Arbeiten am Mast vorne enschied sich Peter, dass Grossegel gerade ganz zu bergen, denn der Wind hatte unterdessen auf Sturmstärke zugenommen. Nur mit dem Stagsegel liefen wir den Sturm ab. Zum Glück dauerte es nur etwa zwei Stunden bis der Wind wieder etwas abnahm. Am Mittag waren die Verhältnisse wieder normal und auch die Windrichtung stimmte wieder. Später erfuhren wir von einer anderen Yacht in der Nähe, dass sie 40kn - 50kn Wind gemessen hatten.
Nach der Ursprünglichen Wetterprognose wären jetzt leichte aber doch segelbare Westwinde angesagt gewesen. Unterdessen hatte sich die Situation aber geändert. Wir bekamen stark wechselnde Verhältnisse. Für uns bedeutete das immer wieder Kursänderungen, Segel rauf, Segel runter, Motor an, Motor aus. Wir hatten also ziemlich zu tun auf der zweiten Hälfte der Reise. Unsere Ankunftszeit, die wir dem Zoll angegeben hatten, mussten wir immer wieder anpassen.
Am letzten Tag sah es so aus, als wenn wir hoch am Wind in die Bay of Islands hineinsegeln könnten. Aber dann drehte der Wind genau auf die Nase und stellte nochmals die ganze Planung auf den Kopf. Schlussendlich konnten wir am 27.11. morgens um 2 Uhr am Q-Dock in Opua festmachen.
Nach ein paar Stunden Schlaf machten wir das Schiff bereit für Zoll- und Quarantäne-Inspektion. Um 10 Uhr hatten wir die Prozedur hinter uns und gönnten uns ein paar Tage in der Marina.