Green Coral

Green Coral im Tagus Yacht Center, Amora (Lissabon)

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13 March 2015 | Cape Town
03 March 2015 | Cape Town
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05 February 2015 | Durban
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16 August 2014 | Whitehaven Beach, Australia

Vulkan Mount Yasur

01 May 2014 | Tanna, Vanuatu im Oktober 2013
Rosmarie und Peter
Am Dienstag Nachmittag waren wir und ein paar andere Segler im Port Resolution Yachtclub bereit um den Vulkan Mount Yasur zu erobern. Wir bezahlten und stiegen auf die Ladebrücke des 4W-Pickup Trucks. Der Weg ging über Stock und Stein, und wir wurden ganz schön durchgeschüttelt. Schon von weitem sahen wir den Rauch über dem Vulkan hochsteigen. Nach etwa einer dreiviertel Stunde waren wir am Eingangstor zum Vulkankegel angelangt. Aber das war leider geschlossen.
So richtig haben wir nie herausgefunden was das Problem war. Zuerst hiess es, dass zuviel Asche auf der Strasse lag und diese zuerst weggeräumt werden musste. Die Maschinen um die Asche weg zu räumen würde jedoch erst morgen kommen. Später hörten wir allerdings, dass die Leute von einem Dorf, das an das Vulkangelände angrenzt, die Strasse blockiert haben sollen. Dieses Dorf, hiess es, wolle mehr Geld von den Einnahmen aus den Eintritten zum Vulkangelände.
Auf jeden Fall half alles diskutieren nichts. Wir mussten wieder umkehren und nach Port Resolution zurück. Stanley war natürlich überrascht, uns so schnell wieder zu sehen. Er meinte wir sollen es einfach morgen nochmals versuchen. Er werde dann vorher versuchen herauszufinden, ob die Strasse wieder offen sei. Nicht dass wir nochmals vergebens hinfahren würden. Wir wollten ja eigendlich am nächsten Tag schon weiter nach Port Vila segeln. Aber um einen aktiven Vulkan zu sehen verschiebt man seine Abreise gerne mal um einen Tag.
Am nächsten Tag also wieder dasselbe Prozedere. Wir stiegen alle auf den Truck und liessen uns wieder kräftig durchschütteln. Am Eingag gab es diesmal keine Probleme und wir konnten den zweiten Teil der Strecke in Angriff nehmen. Zu den Schlaglöchern kam jetzt noch eine ziemliche Steigung dazu. Jeder musste sich irgendwo anklammern. Bald waren wir auf dem Parkplatz und konnten unsere Glieder wieder strecken. Nun hörten wir die Explosionen und sahen Steine und Rauch über dem Kraterrand hochfliegen. Die Landschaft rundherum sah aus wie eine Mondlandschaft. Sand, Asche und Steine erschwerten den steilen Aufstieg zum Kraterrand.
Der Ausblick in den Krater war atemberaubend und zugleich beängstigend, weil sich der Gedanke an ein Abrutschen der Asche in die falsche Richtung fatale Folgen haben könnte.
Wir stiegen auf den höchsten Punkt des Kraterrandes mit pochendem Herzen (Angst oder ungewohnte Anstrengung?) und schauten dem gewaltigen Schauspiel zu bis die Sonne hinterm Horizont verschwand. Jetzt konnte man erst so richtig sehen wie es Brodelte und kochte im Krater drinnen. Alle paar Minuten gab es eine mehr oder weniger heftige Explosion und die glühende Lava flog weit über den Kraterrand hoch. Die Brocken sahen auch von Weitem beeindruckend gross aus und Sand und Asche flogen bis zu uns herüber. Der beissende schweflige Rauch verzog sich zum Glück mit dem Wind meist in eine andere Richtung.
Mit den Taschenlampen machten wir uns auf den rutschigen Abstieg mit Blick ins glühende Inferno. Schweigsam und noch voll von dem fantastischen Naturschauspiel hing jeder seinen Gedanken nach auf dem holprigen Rückweg. Als Souvenier vom MT. Yasur fanden wir noch nach Tagen Sand in Ohren, Haaren und Kleidern.

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Vessel Name: Green Coral
Hailing Port: Basel
Crew: Rosmarie & Peter