Port Vila, die Hauptstadt von Vanuatu
05 May 2014 | Efate, Vanuatu im Oktober 2013
Rosmarie
Unsere nächste Destination war Port Vila auf der Insel Efate.
Die Überfahrt (ein Nachttörn) war anstrengend weil uns eine Squall nach der andern beutelte. Reffen, ausreffen die ganze Nacht durch. An Schlaf war kaum zu denken. Segelstress vom feinsten. Port Vila liegt gut geschützt hinter kleinen Inselchen in einer grossen Bucht und wir sind froh einen ruhigen Platz an einer Mooring zu haben.
Hier fanden wir wieder alles was wir verwöhnten Westler gewohnt sind. Einen tollen Markt mit vielen frischen lokalen Produkten zu allerdings erstaunlich hohen Preisen. Der Einfluss der Französischen Inseln macht sich hier stark bemerkbar. In den Supermärkten gibt es viele Produkte die wir in Neukaledonien erhalten haben. Also praktisch alles.
Der Markt liegt im Stadtteil "Nambawan", die guten Supermärkte in "Nambatu"und es gibt noch "Nambatri" (in Bislama der Sprache in der sich die Lokals untereinander verständigen) . Im zweiten Weltkrieg waren hier drei Radarstationen der Amis. Die haben die Stadtteile benamst.
Wir hatten das Glück gerade noch den Schluss eines Reggae Musik Festivals zu erleben. Alles Rastamusik von Lokals gespielt und zum Teil sind Gospels auf Reggae umgeschrieben worden. Echt gut. Und die Verpflegung war exotisch und sehr gut. Es hatte unzählige Stände mit allerlei leckerem. Sogar grillierte Fledermäuse konnte man haben. Allerdings waren die sehr teuer! Sind wohl nicht so leicht zu fangen. Jetzt wissen wir warum man im Markt einen Beutel voll schön runder Steine von der Grösse einer Baumnuss kaufen kann.
Wir machen hier alles was wir bei den folgenden Inseln nicht mehr machen können. Gasflasche auffüllen entpuppt sich als Problem. Sie füllen nur die Neuseeländische. Weder Campinggas (Butan) noch die Epoxiflasche (Sicherheit) füllen sie. Dann Wäsche waschen. Ein T-shirt zuviel als die Wäsche zurück kommt. Sonst fehlt meistens was! In der Dusche in der Marina ist alles da was man braucht, nur kein warmes Wasser. Bis Peter herausfindet das nur die Farben an den Hahnen vertauscht sind. Blau ist warm, rot kalt!
Nach ein paar Tagen Zivilisation geniessen, alte und neue Freunde treffen, Diesel und Wasser auffüllen, brechen wir auf, Richtung Norden der Insel zum Havanna Harbour.
Dort treffen wir wieder auf unsere Freunde "Delfin" und "Sea Rover", die mittlerweile mit den Lokals ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut haben. Wir profitieren davon geradewegs, denn am nächsten Tag machen die Lokals ein BBQ am Strand. Selbstverständlich bringen wir feine Sachen mit die die Bordküchen produziert haben. Für die zwei Hühnchen, die wir bei den Lokals bestellt haben, bezahlt einer der Segler (Fleisch ist rar hier). Die selbstgemachten Hamburger vom Grill sind für die vielen Kids wie Weihnachten. Sie sind entsprechend schnell weg. Aber an den Gummiadlern kauen wir etwas länger! Die hatten anscheinend schon etliche Flugstunden hinter sich.
Leider müssen wir nach drei Tagen wieder weiter. Es gäbe auch hier noch viel zu sehen und zu erleben.