Es war ein schöner Tag zum segeln. Wir kamen der Great Sandy Strait die sich zwischen Fraser Island und dem Festland erstreckt immer näher. Sie ist zwar an einigen Stellen Flach und man kann nur bei Flut passieren. Dafür ist man gut geschützt und kann diese interessante Wasserstrasse ohne Wellen befahren.
Die erste Nacht ankerten wir am Südende von Big Woody Island. Am nächsten Tag ging es gleich weiter nach Garrys Anchorage. Da wären wir gerne länger geblieben. Ein richtig idylisches Plätzchen. Aber wir willten ja möglichst schnell zu unserem Boatyard.
Noch einmal konnten wir in der Sandy Strait übernachten. Dann mussten wir über die Wide Bay Bar wieder auf das offene Meer hinaus. Wir riefen die Coast Guard um die aktuellsten Wegpunkte zu erhalten. Früh am morgen ging es los. Zum Glück hatten wir ideales Wetter. Nur leichte Winde und kaum Seegang. Besser hätten wir es uns nicht wünschen können.
Am nächsten Morgen liefen wir in die Moreton Bay ein. Hier musste man wieder sorgfältig navigieren denn alles ist voller Untiefen und Sandbänke. Aber es ist gut betonnt und markiert, denn hier müssen auch die grossen Pötte auf dem Weg in den Hafen von Brisbane durch. Um halb 10 liefen wir in die Scarborough Marina ein und machten am telefonisch reservierten Platz fest.
Als erstes mussten wir einen neuen Haul out Termin im Boatyard festlegen. Der Boatyard liegt etwa 3 Meilen den Fluss hoch. Auch hier gibt es wieder Untiefen bei der Flussmündung die man nur überqueren kann wenn die Flut genügend hoch ist. Als zusätzliche Schwierigkeit ist auch die Markierung nur rudimentär. Als Navigationshilfe bekamen wir vom Boatyard eine A4-Seite mit einem Ausschnitt der Seekarte und den aktuellsten Tiefenmessungen.
Eine Woche mussten wir in der Marina warten, dann standen die Gestirne günstig. Die Zeit verging schnell mit einkaufen und Umgebung erkunden. Am 27.02. verliessen wir schon um 6 Uhr früh die Scarborough Marina. Um 7 Uhr waren wir an der Mündung des Caboolture River und navigierten ganz vorsichtig über die Untiefen. Wir hatten überall noch mindestens 30cm Wasser unter dem Kiel also haben wir offensichtlich den richtigen Weg gefunden. Kurz nach 8 Uhr hing die Green Coral bereits in den Gurten des Trailers und für uns begann das Landleben.