Nun waren wir wieder in Bundaberg. Wir mussten die Wassertanks und den Dieseltank auffüllen. Ausserdem gab es in der Gegend noch ein paar Touristische Attraktion die wir noch nicht gesehen hatten. Also mieteten wir von der Marina ein Auto für einen Tag.
Früh morgens machten wir uns auf den Weg und fuhren zuerst auf den Hummock. Das ist ein kleiner Hügel, der einzige in weitem Umkreis. In der Morgensonne hatte man eine ausgezeichnete Weitsicht über das flache Gebiet. Es gab Zuckerrohfelder soweit das Auge reicht.
Anschliessend fuhren wir zum Hinkler Museum. Bert Hinkler, einer der Flugpioniere Australiens, ist in Bundaberg geboren. Entsprechend Stolz ist die Stadt auf ihren Piloten und sie haben ihm ein schönes Museum gebaut. Die Ausstellung war sehr umfangreich mit vielen Modellen, 1:1 Nachbauten und altem Bild und Filmmaterial.
Am Nachmittag liessen wir es uns nicht nehmen, auch noch die Bundaberg Rumfabrik zu besichtigen und die verschiedenen Erzeugnisse zu degustieren.
Zum Schluss fuhren wir zum Einkaufszentrum um unsere Vorräte aufzustocken. Mit dem Auto konnten wir bequem die schweren Weinflaschen, Cola und Bierbüchsen und die Wasserkanister zum Schiff bringen.

Nun warum finden wir das Bundaberg besser ist als sein Ruf: Zum Leidwesen der Marina Belegschaft sind in den letzten Jahren die Yachten immer spärlicher geworden die hier einklarieren wollten. Das hat vermutlich am schlechten Ruf der Einklarierungs Behörden gelegen und auch an den beiden grossen Fluten die der Burnett River 2011 und 2012 gehabt hat. Wir haben uns in der Bundaberg Port Marina von Anfang an wohl gefühlt.
Die Crew der Marina ist sehr nett und hilfbereit. Die ganze Anlage ist gut geführt und sauber gehalten und alles hat funktioniert. Internet gibt es allerdings nur von einem externen Provider und der ist etwas teuer. Da fährt man besser mit Internet über 3G.
Jeden Tag (Mo-Fr) fährt der Marinabus in die Stadt und nimmt die Segler (Marinagäste) gratis mit. Und am Sonntag fährt er zum Shalom-Market wo der grosse Früchte, Gemüse und Allerlei Markt stattfindet. Nach 2 Stunden wird man wieder abgeholt.
Der einzige negative Punkt ist, dass es keinen Grill mit Tischen zur Verfügung hat, wo die Segler ihre geliebten Potluck- und Grillabende abhalten können.
Es hat auf dem Areal einen Shipchandler, einen Broker, ein Restaurant (etwas teuer aber sehr gut) und einen Fischladen der auch Take Away Food anbietet zu annehmbaren Preisen. Nur ein paar Schritte entfernt findet man Segelmacher, Mechaniker und Marine Engineer. Weiter hat es den Fischverkauf vom Fischerei Unternehmen gleich neben der Marina. Alles was Saison und lokal ist kann man dort günstig kaufen. Bundaberg ist berühmt für seine Scallops.
Über den Boatyard können wir nicht viel sagen, da wir unser Boot woanders an Land gestellt haben. Die Tagespreise der Marina sind auch für australische Verhältnisse recht hoch. Wenn man aber eine Woche oder sogar einen Monat bleibt wird es massiv billiger.
Einklarieren war bei uns problemlos und die Officials waren alle sehr freundlich. Peter hat vorgängig schon mal alle 11 Formulare ausgedruckt und bereits alles ausgefüllt bevor wir in Australien angekommen sind. Das macht halt einen guten Eindruck auf die Behörden deren Arbeit so erleichtert wird.
Zuerst kam der Quarantäne Mann. Er war sehr gründlich und hat wirklich ins allerletzte Schapp geschaut und wir mussten die ganze Vorkabine ausräumen damit er auch unter die Betten schauen konnte. Er hat vor allem nach irgendwelchen unwillkommenen Insekten wie Kakerlaken, Ameisen und Termiten im Holz, Ausschau gehalten. Gefunden hat er eine einzige vertrocknete kleine Kakerlake die seiner Meinung nach seit mind. 1 Jahr das Zeitliche gesegnet hatte. Also kein Problem! (Wie konnte das Biest Rosmarie nur durch die Lappen gehen)?
Danach haben uns die zwei Girls von Customs (Zoll und Immigration) unter die Lupe genommen. Wir haben alle Formulare ausgefüllt und unsere geistigen Getränke wahrheitsgemäss angegeben bis auf den letzten Tropfen. Die eine Dame war vermutlich im Training und erledigte den Schreibkram, die Andere hat sie überwacht und dann die Entscheidung für's OK der zu Trainierenden überlassen.
Uff, alles gut gegangen und nach 2½ Stunden war das ganze erledigt.