Magnetic Island
18 August 2014 | Magnetic Island, Australia
Rosmarie
30-35 Knoten Wind und eventuell Regen sind angesagt. Also schnell das Dinghi bergen, Sonnenpersenning demontieren und (noch trocken) im Vorschiff stauen. Und ab geht die Post im wahrsten Sinne des Wortes. Wir werden richtiggehend nach Norden geblasen und nach einem Nachttörn erreichen wir am nächsten Abend Magnetic Island wo der Anker in der Horseshoe Bay fällt. Die Insel liegt gerade vor Townsville und scheint äusserst beliebt zu sein bei den Yachties. Ich habe 27 Boote gezählt.
Die Insel ist nicht sehr gross aber touristisch sehr gut erschlossen mit Strassen und ÖV. Es hat Wanderwege über die ganze Insel zu den verschiedenen Stränden und kleine Orte mit Läden, Hotels und einigen Restaurants. Eine Autofähre bringt Besucher von Townsville herüber.
Wir sind hier 3 Tage geblieben und haben diverse Landgänge gemacht. Vor allem sind wir Wandern gegangen um endlich mal Koalas in freier Wildbahn zu sehen. Ist gar nicht so einfach. Sichere Sichtungen von Koalas, so hat man uns erzählt, würden wir beim Aufstieg zur Festung des 2. Weltkrieges hinauf, haben.
Also sind wir mit genügend Wasser und Verpflegung in der grössten Hitze des Tages dort hinauf gestiegen. Der Weg ist recht gut gepflegt und es hat immer wieder Tafeln mit Erläuterungen und der Geschichte zur Entstehung der Festung, am Wegrand. Sehr harte Arbeit wurde da in kurzer Zeit mit viel Manpower geleistet. Wege in den harten Fels gehauen und Kanonen rauf geschleppt. Wahnsinn!
Wir hatten es einfacher. Nur das kleine Rucksäcklein am Rücken und die Kamera schussbereit um die knuddeligen Baumschläfer einzufangen.
Das war gar nicht so einfach, denn man musste sie, gut getarnt mit dem grauen Fell und absolut bewegungslos in einer Astgabel schlafend, erst mal entdecken. Kein einziges Bärchen haben wir auf dem Aufstieg entdecken können, dabei haben wir uns die Hälse auf alle Seiten verrenkt. Oben angekommen haben uns herunterkommende Wanderer dann einen Tip gegeben wo wir mindestens ein Bärchen sehen würden. Und dennoch hat es eine Weile gebraucht bis wir das Tierchen dann auch wirklich gesehen haben. Es war in einem kleinen Baum direkt neben der Terasse des Ausguckbunkers der Festung. Und zwar richtig Aug in Auge fast zum Anfassen nah. Foto Termin! Der Wind hat ziemlich stark geblasen und der Koala hat sich wohl etwas gestört gefühlt, denn er hat dann doch mal die Augen göffnet und gelangweilt im Geäst herum geschaut. Ist dann eine Astgabel weiter geklettert und danach wieder zurück, da der alte Platz wohl doch besser war. So putzig!
Auf dem Weg nach unten hatten wir das Glück noch einen weiteren Koala zu sehen und natürlich zu fötelen. Da wir noch nicht genug gelaufen waren, ging die Wanderung weiter über kleine Pässe zu ein paar netten kleinen Stränden und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Müde aber glücklich streckten wir unsere Beine im Cockpit unseres "Castels" Green Coral.