Green Coral

Green Coral im Tagus Yacht Center, Amora (Lissabon)

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Rodrigues

15 November 2014 | Rodrigues
Rosmarie
Port Mathurin, Rodrigues (11.11 - 15.11.2015)
Nach 18 Tagen ankerten wir nahe am Riff um dem Versorgungsboot nicht im Weg zu sein, in Port Mathurin. Wenn es weg ist kann man auch am Pier festmachen. Das Einklarieren ging recht schnell mit den flotten Officials. Und der Hafenmeister hatte sich als sehr Segler freundlich und hilfsbereit erwiesen. Leider hat es weder Duschen/WC noch eine Laundry aber Wäsche waschen hätte der Hafenmeister auch organisiert.
Die Leute hier sind sehr freundlich und hilfsbereit. Die offizielle Sprache ist Englisch aber man spricht eigentlich nur Creolisch und Französisch. Laut Hafenmeister ist die Kriminalität sehr klein hier und man kann jederzeit überall hin gehen wo und wann man will. Etwa 40'000 Leute bevölkern die kleine Insel. Weitere 70'000 (hauptsächlich junge) leben jedoch auf Mauritius weil sie dort mehr Möglichkeiten haben. Der Tourismus ist erst langsam am kommen. Es fragt sich wie lange die Idylle noch bestehen bleibt.
Rodrigues ist genau das Richtige für Leute die Ruhe suchen. Hier geht man das Leben noch ganz gemächlich an. Es ist die Garteninsel für Mauritius und es wird hauptsächlich Gemüse produziert.
Es hatte zahlreiche Take Aways, einige Café's und Free Internet bei der Bibliothek. Wir fanden ein sehr gutes Restaurant, das "2 Frères" mit feinem Essen, gutem Kaffee und gratis Internet.
Zum Einkaufen hatte es nebst einem Supermarkt unzählige kleine Läden mit Food, Kleidern, Schuhen und sonstigem Krimskrams. Mit etwas Zeitaufwand fand man fast alles was man suchte. Brot hingegen gabs nur in der Bäckerei!
Wir hatten das Glück, dass auch die Sportfischer sehr erfolgreich waren. So konnten wir ein grosses Stück frischen Yellow Fin Tuna kaufen zu einem Spotpreis (Fr. 3.75/kg).
Wie überall auf der Welt ist der lokale Markt ein faszinierender Ort. Nebst Früchten und Gemüse wird auch allerlei Gesammeltes, Getrocknetes und Eingekochtes angeboten.
Als wir da waren gabs gerade nicht viele verschiedene lokale Früchte, das meiste war importiert. Die Mangoes waren noch nicht reif und Bananen schienen sogar rar zu sein, was wir sehr ungewöhnlich fanden. OK, die Insel ist eher etwas kurz gehalten mit Regen was der Grund sein könnte. Hatte verpasst zu fragen. Wir waren leider nur sehr kurz da.
Auf der ganzen Insel herrscht Plastikbeutel Verbot was eigentlich super ist. Zum Einkauf musste man deshalb irgendwelche Behälter und Taschen mit nehmen, denn Fleisch wurde einfach in einen Papierbeutel gepackt und der war absolut nicht dicht! Alles andere kam loose in die Tasche, was die Tomaten auf dem Transfer zum Boot nicht immer überlebten. Das Baguette hingegen sog gierig alles auf was an Flüssigkeit anfiel.

Wir machten eine wunderbare Wanderung. Zuerst mit dem Bus von Port Mathurin nach Mt. Cabris (hat wirklich viele Ziegen dort). Von dort zu Fuss alles den "Berg" hinunter zum schönsten Strand der Insel (Trous d'Argent, Anse Bouteille), vorbei an traumhaften Pools zum Schwimmen und Schnorcheln. Die ganze Insel ist umgeben von einem teilweise breiten Riff und hat deshalb unzählige ruhige Lagunen die nicht sehr tief sind. Herrgott warum hatten wir die Badehose nicht eingepackt? OK, die Unterhose tat's auch!
Das mitgebrachte Sandwich genossen wir im Schatten eines Wäldchens am Strand und träumten von einem feinen Kaffee zum Dessert. Es hatte immer wieder mal einen kleinen Hof oder man begegnete ein paar Fischern, die unterwegs zu ihren Booten waren. Klar begegneten uns ab und zu andere wandernde Touristen, aber es hielt sich in Grenzen. Am Ziel in Graviers (Busstation zurück zur Hauptstadt) angekommen, sahen wir ein Schild am Wegrand das einen zu einem Restaurant lockte. Schien ein Guesthaus zu sein, an den hübschen Bungalows an zu urteilen. Leider war das Restaurant an dem Tag geschlossen. Aus der Traum vom Kaffee! Also weiter Richtung Busstop. Was sehen wir denn da bei einem recht schönen Neubau? Das musste ein weiteres Restaurant/Guesthaus sein. Es hatte nur wenige Tische unter Sonnenschirmen, von denen zwei besetzt waren mit Leuten vor vollen, herrlich duftenden Tellern und kühlem Bier. Wenn wir das gewusst hätten, wären die Sandwiches auf dem Boot geblieben! Das creolische Essen roch so fein und der viele Salat dabei hatte gluschtig ausgesehen. Der Kaffee war nicht gerade traumhaft aber dafür die Umgebung.

So, hab ich euch den Mund genug wässerig gemacht? Die Fantasie und Träume aufgemischt?
Also falls ich mal nicht mehr segeln kann, hierher würd ich gerne wieder kommen. Halt mit dem Flieger nach Mauritius und dann mit dem Versorgungs/Passagierschiff nach Port Mathurin. Klar hat Rodrigues auch einen Flugplatz. Aber schwimmen ist schöner!

Als wir in Rodrigues ankamen gab es auch wieder einiges zu reparieren. Alte Schiffe sind wie alte Menschen. Dauernd geht was kaputt oder funktioniert mangelhaft. Wir mussten die Trinkwasserpumpe flicken, die Handwasserpumpe mit einer neuen Dichtung versehen, und das Gasventil, bei der Flasche schien auch undicht zu sein. Ach ja, und der Navigationscomputer hatte unterwegs einen tüchtigen Schluck Salzwasser abbekommen, was seine Lebensdauer vermutlich beträchtlich verkürzen wird. Allerdings hatte dieser Compi schon einiges hinter sich. Einen bösen Sturz vom Navitisch auf den Boden, hatte er mit ein paar Schäden am Gehäuse noch relativ gut überstanden.

Dann hiess es auch hier wieder Abschied nehmen von einem wunderbaren Platz auf dieser Erde. Unterwegs wurden wir nachts einmal von einem Chinesischen Fischerboot arg bedrängt. Er kam voll auf uns zu. Mit sehr hart am Wind zu segeln schafften wir es, 1½nm hinter ihm seinen Kurs zu kreutzen. Plötzlich drehte er so ab, dass er beinahe parallel zu uns fuhr und wir dachten, dass er uns erneut aufs Korn nehmen wollte. Dann stopte er und langsam verschwand sein Licht hinter uns am Horizont.
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Vessel Name: Green Coral
Hailing Port: Basel
Crew: Rosmarie & Peter