Green Coral

Green Coral im Tagus Yacht Center, Amora (Lissabon)

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13 March 2015 | Cape Town
03 March 2015 | Cape Town
25 February 2015 | Durban
05 February 2015 | Durban
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12 September 2014 | Darwin
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18 August 2014 | Magnetic Island, Australia
16 August 2014 | Whitehaven Beach, Australia

Safari im iMfolosi Wildlife Reserve

05 February 2015 | Durban
Rosmarie
Im Mpila Resort (iMfolosi Park), hatten wir für 3 Tage ein Chalet gemietet. Kochen mussten wir selber.
Peter holte am Montag früh den Mietwagen. unser Gepäck mussten wir bei strömendem Regeneinladen. Den ersten Halt machten wir im Gateway Shopping Center (Nahe des Flughafens) um Vorräte für die drei Tage im Wildpark ein zu kaufen. Die Strassen waren gut und ausserhalb von Durban fuhren wir lange Zeit durch riesige Baumplantagen hindurch (Holzproduktion). Wir kamen an Dörfern vorbei mit runden Lehmhäusern und Strohdächern und Ständen mit Früchte und Gemüse Händlern. Die Kühe liefen manchmal gefährlich nahe der Strasse entlang wo die Autos mit hoher Geschwindigkeit vorbei brausten. Weiter oben im Norden wurde die Autobahn zu einer viel befahrenen Autostrasse, an der es keinen Zaun hatte, wie an der Autobahn.
Die Fahrt bis zum Park Eingang dauerte gut 3 Stunden. Am Gate wurden wir registriert. Nach dem Gate verzweigte sich die geteerte Strasse. Links zum iMfolosi und Mpila Resort, rechts zum Hluhluwe und Hill Top Resort.

Da es schon später Nachmittag war, fuhren wir gleich zum Mpila Resort, welches sich auf einer der höchsten Bergkuppen im Gelände befand. Alle Abzweigungen waren nummeriert, so konnte man sich gut orientieren auf der Karte, die wir am Gate kauften.
Schon auf dem Weg zum Resort (ca. 1 Stunde Fahrt), sahen wir viele Wildtiere gleich neben der Strasse. Als allererstes sahen wir ein White Rhino Mami mit Sprössling. Dann eine grosse Herde Impala Antilopen und ein paar Zebras. Als nächstes ein grosses Warzenschwein, einen Rietbock und noch mehr Impalas. Kurz bevor wir ins Resort kamen, entdeckten wir gar eine Giraffe die sich wohl für die Nacht unter einem Baum nieder liess. Wir waren total begeistert von dieser Fülle an Wildtieren gleich in der ersten Stunde im Park.
Beim einchecken mussten wir die Parkfee bezahlen und buchten gleich eine kleine Wandertour für den nächsten Morgen.
Im Resort hatte es nebst dem Office einen kleinen Shop, wo man Souvenirs und auch ein paar Basics an Esswaren fand. Vor allem Holz und Holzkohlen um zu Grillieren, Spaghetti und Saucen dazu. Und eine Tankstelle hatte es auch.
Auf dem Weg zum Chalet, turnte eine Horde Paviane in den Bäumen über uns zur Begrüssung. Ja nie füttern, sonst werden sie immer frecher.
Wir richteten uns im Chalet ein. Es hatte eine kleine Terasse mit Zaun und Türchen, welches man immer geschlossen halten musste. Denn die Wildtiere konnten sich überall frei bewegen bis zum Haus, ausser die Elefanten, was ein hoch angelegter Zaun verhinderte. Die Tür zum Chalet musste man auch immer gut verschliessen, sonst war nichts vor den Pavianen sicher!
Drinnen hatte es eine Kochnische mit Herd und Backofen, Schüttstein, Kühlschrank, Geschirr, Wandschrank, grosses Bett und einen Tisch mit 4 Stühlen. Das Bad war modern, geräumig und hatte Dusche, WC und ein Lavabo. Geschmackvoll eingerichtet und funktionierte.
Zum Abendessen kochten wir Spaghetti an Tomatensauce, grünen Salat mit Tomaten und schauten uns im Computer einen Film an. Fernseher hatte es keinen und der Strom wurde von 22 Uhr bis 7Uhr früh ausgeschaltet. Eine Petroleum Lampe stand auf dem Tisch und wir hatten unsere Stirnlampen dabei um uns nachts im Raum zu bewegen.
Rund ums Chalet herum raschelte, schnüffelte und grunzte es im Dunkeln. Was das wohl für ein Tier war? Es war übrigens strikte verboten nachts draussen herum zu laufen! Zu gefährlich!
Tagwache 4 Uhr früh! Mit Proviant, Wanderschuhen, langen Hosen, langärmligen Hemden, Hut und Sonnencrème machten wir uns auf. Treffpunkt war um 5.30 Uhr beim Office. Es fanden sich nebst dem Ranger Swane mit Begleiter Magic (Lehrling) noch 3 weitere Personen ein. Swane erklärte uns die Regeln. Keine Tiere füttern, nicht laut sprechen und bei Fragen oder Foto Pausen, dies bei ihm melden mit einem zweimaligen klicklaut (Zungenschnalzen). Er wiederholte das alles mind. drei Mal hinter einander, aber es war trotzdem nicht einfach ihn zu verstehen weil er nicht deutlich sprach.
Wir fuhren mit unseren Autos zu Abzweigung Nr. 7. Kaum waren wir losgefahren, rannte eine Fleckenhyäne über die Strasse. Ging es schon los mit Tieren sehen? An unserm vorläufigen Ziel angekommen, bläute uns Swane erneut seine Regeln ein und versprach uns, dass wir die Big Five sehen werden. Als erstes lauschten wir dem Vogelgesang (die Vögel waren relativ nahe und gar nicht scheu). Schön im Gänsemarsch und beschützt von Swane vorne und Magic hinten (beide mit Gewehren ausgestattet) marschierten wir auf einem schmalen Pfad durchs Unterholz. Hie und da blieben wir stehen und lauschten oder Swane erklärte uns eine Pflanze oder einen Baum am Weg. Er zeigte uns den Marulabaum dessen Rinde wie Früchte die Elefanten lieben. Wenn die Früchte überreif sind und gären, dann sind sie berauschend und das mögen die Elefanten wie auch die Paviane (wahrscheinlich torkeln sie dann besoffen durch den Busch)!
Leise, von Zeit zu Zeit horchend, pirschten wir uns weiter. Nach etwa einer Stunde öffnete sich die Buschlandschaft und wir kamen zu einem Felsvorsprung. Der Ausblick auf einen Fluss hinunter, der sich durch ein sanftes Tal schlängelte, war fantastisch. Und genau unter uns wo er einen Bogen machte, lagen eine Gruppe Rhinozerosse und schliefen. Das heisst sie waren gerade im Begriff zu erwachen und "räkelten" sich, hoben den Kopf und legten sich nochmals gemütlich in ihre sandigen Bette. Während wir unsere Zmorgensandwiches kauten, erhob sich ein riesiger Bulle und ging zur "Toilette" und fing an sich im Gras sein Frühstück zusammen zu suchen. Ein Tier nach dem andern stand danach auf, machte Morgentoiltte und verschwand, langsam grasend, in den Büschen. Andere Tiere entlang des Flussufers konnten wir nicht ausmachen.

Wir machten uns auf den Rückweg. Dieser führte uns auf andern Wegen über Wiesen und an vielen verdorrten Bäumen vorbei. Auf den Wiesen hatte es von Zeit zu Zeit Stellen wo viel Dung herum lag und fleissige Dungkäfer grosse Ballen formten und irgendwo hin rollten. Auffallend war, dass die Stellen von nur einer Pflanzensorte bewachsen waren, wie wenn jemand das so angesät hätte. Dies sei eine typische Rhino Toilette erklärt uns Swane. Die Männchen brunzen in der Mitte, die Weibchen aussen rundherum.
Man kann den Dung des Rhinos gut von demjenigen des Elefanten unterscheiden. Das Rhino frisst fast nur Gras und der Dung hat dementsprechend nur kurze Pflanzenfasern drin. Der Elefant hingegen hinterlässt riesige Haufen wo er gerade geht und frisst ausser Gras auch viele Äste und sogar kleine Bäume. Sein Dung enthält dadurch viel längere Pflanzenfasern, ist also auffallend gröber.
Der Dung der Giraffe sieht ganz anders aus. Kleine Bällchen, etwa von der Grösse von Chupachups (Lollies), ähnlich dem von Ziegen, nur grösser.
An einem Busch endeckten wir eine gut getarnte, bizzare, grosse Heuschrecke, die wir gebührend bewunderten.
OK, die Kleinen hatten wir jetzt gesehen. Aber wo blieben die Grossen? Ausser zerstörten Bäumen, verschiedenen Fussspuren, Dung und Loosung von Hyänen sahen wir immer noch nichts von den dazu gehörigen Tieren. Die haben wohl verschlafen (Ha,ha,ha....)! Swane hatte uns zwar die Big Five versprochen, aber nicht gesagt wann wir sie zu Gesicht bekommen würden.
Danach gingen wir wieder zurück zu unserem Chalet um zu frühstücken und uns kurz auszuruhen von dieser Strapaze, denn es war schon am Morgen ziemlich heiss.
Mit genügend Proviant für den Tag versehen fuhren wir gegen Mittag wieder los, um einen Rundkurs auf dem iMfolfosi Track zu machen. Mit unserem Kleinwagen durften wir nicht auf allen Tracks fahren. Aber ein Auto mit 4 Rad Antrieb hätte fast doppelt soviel gekostet, und sich nicht gelohnt, weil man in 3 Tagen nie alle Tracks abfahren konnte.
An diesem Tag sahen eine Vielzahl von Gazellen, meist Impalas aber auch Nyalas, Rhinos (Breitmaul Nashorn oder auch White Rhino genannt), Zebras, Büffel, Warzenschweine, viele verschiedene Vögel und eine Gruppe Giraffen. Aber weder Elefanten noch Raubkatzen. Nun, es war auch so schon genug für heute!
Wir genossen einen Apéro (Cola und Chips) auf unserer kleinen Terasse und beobachteten eine Herde Impalas, die wenige Meter von uns entfernt auf der Wiese vor dem Chalet, zu grasen begann. Als sie wieder weiter zogen, machte Peter Feuer auf dem Grill. Heute gab es ein grosses Steak und Salat mit Tomaten und ein Glas Wein dazu. Aber beinahe wäre es nicht dazu gekommen.
Also, Peter legte die Steaks auf den Grill der ca. 10m von der Terasse entfernt auf der Wiese stand. Er kam auf die Terasse zu gelaufen um einen Teller zu holen, da hörten wir, dass etwas, das wie ein Pferd tönte, über die Wiese galopierte, direkt auf den Grill zu. Es war eine Fleckenhyäne die sich unsere Steaks schnappen wollte. Blitzschnell überlegte Peter was man dagegen tun könnte. Schliesslich ist es ein unberechenbares, wildes Tier und dass es nicht doch besser wäre die Steaks zu opfern. Dann kam ihm in den Sinn, dass die Hyänen in den Karl May Büchern als feige Kreaturen bezeichnet wurden. So drehte er sich um und machte ein paar Schritte in Richtung Grill. Da blieb die Hyäne plötzlich stehen und traute sich dann doch nicht näher ran. Nach einer Weile verzog sie sich, frustriert und immer wieder zurückblickend zum Nachbar Gebäude, wo ebenfalls grilliert wurde! Ob sie wohl da auch keinen Erfolg hatte?
Auf diesen Schreck tranken wir gleich noch ein Glas Wein! War das ein langer, aufregender Tag!

Am nächsten Tag planten wir einen der Tracks im Hluhluwe (sprich: Schlu-schlu-we) Park zu befahren. Dieser Park ist grösser als der iMfolosi und hat mehrere Tracks. Auch das grössere und luxeriösere Resort befand sich hier. Hotel mit Swimingpool, Touristenfalle, gutes Restaurant und vieles mehr.
Die Autostrasse führte, auf einem hohen, steilen Damm, mitten durch die Parks und bildete die Grenze dazwischen. Der iMfolosi und Hluhluwe Park waren verbunden durch eine Unterführung für die wilden Tiere und die (etwas weniger wilden) Touristen.
Als wir frühmorgens aus dem Chalet traten, turnten die frechen Paviane bereits munter auf den Bäumen herum und frassen die darunter liegenden Früchte zum Frühstück. Auf dem Weg hinunter bis zum Gate sahen wir "nur" ein paar Rhinos. Die sind allerding sehr beeindruckend mit ihrer Grösse, wenn sie gleich neben der Strasse stehen und dir ins Auge schauen! Nach der Unterführung stieg die Strasse relativ steil an auf eine Anhöhe hinauf. Nach einer Kurve traten plötzlich Elefanten hinter den Büschen hervor, direkt vor uns auf die Strasse und wir mussten sofort anhalten. Mann, sind diese Tiere riesig und nebst grossem Respekt stieg auch etwas Angst in uns auf, ob wir uns micht zu nahe an den Tieren aufhielten. Wir mussten eine Weile so ausharren, bis die Tiere alle die Strasse überquert hatten. Wow, unsere ersten Elefanten. Und auf der anderen Seite des Tales sahen wir eine Giraffe aus den Büschen heraus ragen. Sie war nicht zu übersehen, denn ihr gelbes Fell leuchtete in der Sonne und den grünen Büschen richtiggehend. Auf einem Hügelkamm sahen wir die Siluetten von einigen Rhinos und an einer Wasserstelle lagen und grasten ein paar Büffel.
Da wir nur einen Tag hier zur Verfügung hatten, mussten wir uns entscheiden welchen Track wir befahren wollten. Wir entschieden uns für einen Loop der uns an verschiedenen Hides (getarnte Beobachtungsunterstände bei Wasserlöchern) vorbei führte und weiter vorne wieder in die Hauptstrasse mündete. Diese Strasse war nicht geteert, sollte aber mit unserem Micra machbar sein.

Nach etwa einer Viertel Stunde Fahrt blockierte erneut eine Elefantenherde den Weg. Diesmal liessen sich die Tiere mehr Zeit, und verweilten auf beiden Strassenseiten um an den Büschen zu fressen. Es kamen immer wieder neue Tiere hinzu und gingen hin und her. Endlich sahen wir eine Lücke in der Kolonne und fuhren rasch weiter. Uff, geschafft. Weiter führte uns der steil ansteigende Weg auf die nächste Anhöhe. Die Fahrspur war ziemlich stark ausgewaschen vom Regen und wir mussten mit Schuss den steilen Anstieg in Angriff nehmen. Leider rutschte dann eine Seite des Wagens in die tiefe Rinne und es kratzte ganz hässlich unter uns. Peter hielt sofort an und wir manöverierten vorsichtig rückwärts. Wieder unten angekommen, trauten wir uns nicht aus dem Wagen, da die Elefanten immer noch sehr Nahe waren und immer mehr Tiere kamen. Wir fuhren unter einen Baum um im Schatten zu warten und sahen dass es Flüssigkeit auf der Strasse hatte wo wir eine Weile getanden hatten. Wir fanden den Mut aus zu steigen und schauten kurz unter den Wagen und sahen dass es tropfte. Es sah nicht wie Öl aus, eher wie Kühlflüssigkeit. Auch nicht gut! Am Besten wäre es so schnell wie möglich zum Gate zurück, um den Schaden zu begutachten und Pannenhilfe an zu fordern. Das Handy funktionierte nämlich nicht im Park.
Aber die Elefantenherde bewegte sich nicht vom Fleck und es kamen immer noch weitere Tiere daher. Ein riesiger Bulle direkt neben der Strasse, überwachte die Herde und er wartete wohl bis auch das allerletzte Tier über die Strasse war. Aber dies geschah einfach nicht. Die Bäume beiderseits der Strasse waren zu lecker! Als gerade mal kein Tier auf der Strasse stand machten wir einen Versuch um näher ran zu fahren, aber der Bulle drehte sich und kam langsam mit aufgestellten Ohren auf uns zu. Sofort rückwärts zur alten Position, was der Bulle akzeptierte und sich wieder der Herde widmete.
So entschlossen wir uns die Flucht nach vorne an zu treten, bevor alle Flüssigkeit unter dem Auto ausgelaufen war. Diesmal wählten wir die andere Seite der Fahrspur zu nehmen, auf die Gefahr hin, dass wir ein paar Kratzer an der Seite bekamen von den Büschen. Geschafft! Stark schwitzend kamen wir oben an, wie wenn wir das Auto rauf geschoben hätten. Endlich gings weiter bis zu einer Abzweigung. Da die Sicht etwas vesperrt war durch Büsche, sahen wir erst im letzten Moment, dass auch hier Elefanten auf der Kreuzung standen. Was nun, wieder zurück wollten wir nicht, aber so Nahe an den Tieren vorbei, ging doch auch nicht. Wir sassen in der Elefantenfalle!
Wir warteten und warteten, und langsam aber sicher meldete sich ein dringendes menschliches Bedürfniss an, das einen Besuch eines WC's verlangte!
Endlich konnten wir Gas geben und fuhren so schnell wie möglich weiter. Suchten auf der Karte das nächste Wc, und schon wieder blockierten Tiere die Strasse. Diesmal waren es einige Zebras. Ein Muttertier mit Teenager und ein anderes Erwachsenes. Nach einer Weile gingen Mamma und Nachwuchs auf die Wiese um zu grasen. Aber das andere Tier verharrte in einer seltsamen Stellung auf der Strasse. Es schaute in unsere Richtung, das heisst es schaute eigentlich auf den Boden und hatte die Vorderhufe etwas gespreizt steckengerade in den Boden gestemmt. Was soll denn das, fragten wir uns? Wir haben es nicht heraus gefunden. Nach einer weile so dastehen kam das Junge wieder auf die Strasse und schmiegte sich an trotzig aussehende Zebra und dann, endlich, zottelten die Beiden auf die Wiese.
Immer nervöser fuhren wir so schnell es ging auf der Schotterstrasse weiter. Sie führte über einen kleinen Bach, wo die Strasse so schlecht war, dass wir befürchteten gar nicht durchfahren zu können. Vorsichtig fur Peter Meter für Meter bis wir auf der andern Seite waren. Geschafft. Nun aber schnell denn es wurde immer dringender. Anhalten durften wir nicht, denn wir waren ja in der Wildniss, und nur im Auto sicher. Auch wenn wir bisher keine Raubtiere gesehen hatten hiess das noch lange nicht, dass es keine hatte. Beim Hide angekommen habe ich noch nie jemanden so schnell aus dem Auto speeden sehen wie jetzt! Dann fuhren wir zurück zum Gate. Auf dem Parkplatz leget sich Peter auf den Boden um den Schaden zu begutachten. Es tropfte und tropfte, und wir fanden dann heraus, dass es nur Kondenswasser von der Klimaanlage sein kann! Bei allen andern Autos auf dem Parkplatz entdeckten wir ebenfalls kleine Rinnsale unter den Autos hervor kommen. Erleichtert fuhren wir wieder weiter Wildpark anschauen.
Zeit für unseren mitgebrachten Lunch war es mittlerweile auch geworden. Ausser Vögel und einem schlafenden Büffel sahen wir weiter keine Tiere an einer Wasserstelle. Die Tiere hatten Mittagspause!
Da der Tag schon in den Nachmittag hinein ging, fuhren wir zum Hill Top Resort, wo wir bei einem Kaffee die grandiose Aussicht über die Landschaft genossen.
Danach fuhren wir noch auf einem Track, der auf der Karte eigentlich nur für 4WD Autos bezeichnet war. Wir sagten uns, dass wir jederzeit umkehren könnten wenn unser Wagen nicht mehr weiter konnte. Das hatte sich wirklich gelohnt, denn wir sahen zwei grosse Warane und zwei Landschildkröten, die vor uns über die Strasse rannten, resp. gemächlich liefen. Dann mussten wir anhalten weil ein Rhino direkt am Strassenrand graste und keine anstalten machte seinen Hintern zu bewegen.
Das nahmen wir zum Anlass um zu kehren. Als wir herfuhren überquerten wir einen kleinen Fluss und als wir zurück fuhren entdeckten wir ein kleines Krokodil unterhalb der Wasserschwelle. Es wartete auf das Abendessen und wir sahen wie es blitzschnell zuschnappte als wohl ein Fisch die Schwelle runter kam.
Auf dem Rückweg zu unserem Chalet sahen wir immer wieder Impala Herden und weitere Rhinos. Einfach beeindruckend wie gross und friedlich diese Tiere waren.
Wie schon eingebürgert gab es einen Apéro auf dem Terräschen, Cola und Game Biltong (getrocknetes stark gewürztes Wildfleisch). Dreimal dürft ihr raten was es zu Nachtessen gab. Spaghetti, diesmal mit grüner Sauce und Salat mit Tomaten. Wein hatten wir keinen mehr!

Tagwach 5.30 Uhr, unser letzter und Abreise Tag. das Wetter versprach zwar schön zu werden, aber es war diesig und wir hatten keine Fernsicht wie gestern. Nachdem wir gepackt und aufgeräumt, den Schlüssel im Office abgeliefert und getankt hatten, fuhren wir nochmals zu einem Hide wo es einen kleinen Wasserfall gab und es geheissen hatte, dass hier manchmal Löwen zu sehen seien. Ausser ein paar hübschen sehr zutraulichen Vögel und zwei Wasserschildkröten im Pool darunter, waren keine Tiere mehr zu sehen. Nur noch Spuren im Sand vom Nachtlager der Rhinos! Da hätten wir wohl früher aufstehen müssen!
Nochmals am Mpila Resort vorbei (vorsorglicher WC-Gang), sahen wir untewegs Elefanten auf einem Hügelkamm (in sicherem Abstand von uns) und eine Gruppe von Giraffen nahe der Strasse. Wir machten einen Halt beim Centenary Center wo man die handgefertigten Souveniers tonnenweise anbot, aber auch eine interessante Ausstellung zu besichtigen war. Es wurden die verschiedenen Fangtechniken von früher sowie heute gezeigt. Die Pioniere und Helden wurden hier in den Himmel gelobt.
In dieser Station werden die überzähligen Rhinos eingefangen und in die anderen Wildparks Afrikas und in die Zoos in aller Welt gebracht. Dasselbe wird auch mit Antilopen Herden gemacht.
Dann kurz bevor wir das Gate erreichten, erlebten wir die Krönung unseres Ausfluges. Wir sahen einen der Könige der Wildnis.
Ein Leopard war gerade im Begriff von einem Baum zu springen als wir ihn entdeckten! Wir konnten gerade noch ein Foto schiessen und weg war er. Aber immerhin, wie haben einen Leoparden in der freien Wildbahn gesehen. Super!
Dann gehts wieder zurück Richtung Süden, vorbei an den Dörfern, Früchte und Gemüse Händlern, den Kühen und Ziegen. Als wir auf Durban zu fuhren, hatten sich die dunklen Wolken am Horizont verdichtet und alsbald regnete es.
Vor dem Gateway Shopping Center herrschte Verkehrschaos und im Center war der Strom ebenfalls ausgeschaltet und das Fleisch in den Kühltruhen schwitzte tüchtig. wir kauften im Spice Emporium Gewürze mit der Lampe am Handy und konnten nur mit dem genauen Betrag in bar bezahlen. Eine Verkäuferin musste alles von Hand in ein Buch eintragen, wie in den Tagen vor den Registrierkassen.
Im strömenden Regen brachten wir unser Gepäck wieder an Bord. So schloss sich der Kreis wieder!
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Vessel Name: Green Coral
Hailing Port: Basel
Crew: Rosmarie & Peter