Lady Lay on her Way

Am 3. Dezember bin ich in der Nacht in Kapstadt eingetroffen und habe zunaechst ausserhalb des Hafens geankert, 3 Ankerbiere gekippt und ausgeschlafen! Tags darauf steuerte ich in die Marina des Royal Cape Yacht Club, wo mir nach den Anmeldeformalitaeten ein Liegeplatz zugewiesen wurde. Die Ueberfahrt war ohne grosse Probleme gelungen - abgesehen vielleicht vom endgueltigen Riss in der ausgelaugten und vielgeflickten Genua, welche ich hier ersetzen lasse. Enttaeuschend war auch die Fischerei: zwar hatte ich einmal einen kraeftigen Albacore (Tunfisch mit leckerem weissem Fleisch) nach laengerem Kampf beinahe an Bord gehievt, als es ihm gelang, zappelnd an der Schiffskante die Leine durchzutrennen und mit dem Koeder im Mund davon zu Schwimmen, was mir ueber laengere Zeit zu denken gab. Als in den folgenden Tagen mehrmals Albatrose statt Fischen den Koeder packten, gab ich die Fischerei auf; drei oder vier der Voegel konnten sich losmachen, zwei offenbar juengere und weniger kraeftige Exemplare zog ich mit der Leine an Bord, wobei sie jeweils ein Stueck weit von Gefaehrten begleitet wurden, die ihre Befeiungsversuche unterstuetzen wollten. An Bord musste ich dann die Voegel unter den Arm klemmen, ihnen zur Beruhigung die Augen bedecken und gleichzeitig die Angel aus Flossen und Schnabel loesen - fuer sie und mich anstrengend, aber nachdem sie wieder auf dem Wasser schwammen und die Fluegel ausbreiteten, waren wohl beide erleichtert. Ich aber gab die Fischerei auf.