Die Mar del Plata Sailing Week 2017, in der vergangenen Woche.
Eine hoch willkommene Abwechselung fuer uns. Wir warten noch immer auf ein Wetterfenster....
Das Segelwetter fuer die Grossveranstaltung war solala. Ein wuester Mix aus Starkwind, Sturm und Flauten.
Dazwischen zwei, drei gute Segeltage. Keine leichte Aufgabe fuer den Veranstalter, Club Nautico Mar del Plata, die teilnehmenden 600 Kinder und Jugendliche aus sieben Nationen bei Laune zu halten.
Das Clubgelaende war bis auf den letzten Platz gefuellt mit Optimisten Jollen, Lasern, 29ern und natuerlich foilenden Raketen der Superklasse.
Eine Materialschlacht. Sieht das bei deutschen Segelwettbewerben auch so aus?
Foilen. Es ist in aller Munde. Aber wie schrieb unser Clubmitglied
Stephan auf seinem Blog so schoen, wenn alle foilen, ist auch foilen irgendwann langweilig. Hat er wohl Recht mit. Aber egal. Zugucken war fuer uns in den vergangenen Tagen ganz spannend. Und solange ein Jolle foilt, ok. Macht bestimmt Spass.
Wenn man der Zeitschrift YACHT Glauben schenken darf, sollen jetzt aber bald die ersten Fahrtenyachten foilen.
"Na denn man tau", moechte man den Eignern zurufen. Foilend und ueberladen einen Meter ueber der Wasseroberflaeche um die Welt fliegen....
Da kommt noch was auf die Fahrtenseglerszene zu in den naechsten Jahren. Oder auch nicht. Abwarten.
Wir, die wir wetterbedingt in Mar del Plata fest haengen (mit uns haengen Belgier), geniessen vorerst lieber den Regattatrubel an Land. Staunen ueber die Materialschlacht (das Logofreie Kind gibt es hier nicht) und mitreisende Helikoptereltern. Waehrend die Suedamerikaner hierbei entspannd sind, fallen uns mehrmals hektisch um her irrende US Amerikaner auf, die ihren Kindern die Optis und die Nasen putzen. Manoeverkritik bis einer heult inklusive.
Eigentlich soll Segeln Spass machen oder? Vielleicht waere das ein oder andere Kind besser ohne Eltern angereist.
Aber was soll es, die meisten haben Spass. Fuer Frust sorgt bei ihnen nur das Wetter.
Wie auch bei uns. An unserem angedachten Absegeltag ist der Hafen wegen nachlaufender Sturmwelle gesperrt. Am Tag danach zeigt sich ein erneutes Sturmtief,das zwei Tage nach Abfahrt ueber uns hinweg knattern soll. Wir entschliessen uns zu weiteren fuenf Tagen Mar del Plata.
Was sollen wir sagen? Es ist langweilig.
Ich walke jeden Tag die Promenade der Stadt auf und ab. Helmut bastelt am Boot. Reisen ins Land koennen wir nicht, da wir noch immer keinen erneuten Einreisestempel im Pass haben. Dazwischen lese ich schlechte Buecher. Die Guten sind fuer die kommenden 8000 Seemeilen....
Einen ganzen Tag lang fahren wir Linienbus. Kreuz und quer durch Mar del Plata. Das Stadtbild bleibt haesslich, die Menschen sind freundlich.
Alles in allem also gibt es schlechtere Plaetze zum haenegen bleiben.
Trotzdem wuerden wir jetzt bitte gerne weiter. Danke.