19 December 2017 | Flensburg, Deutschland
18 December 2017 | Flensburg, Deutschland
18 December 2017 | Flensburg, Deutschland
17 September 2017 | Kappeln, Schlei, Deutschland
14 September 2017 | Damp, Ostsee, Deutschland
13 September 2017 | Damp, Ostsee
09 September 2017 | Ostsee, zwischen Aero und Als
07 September 2017 | Kiel, Ostsee, Deutschland
07 September 2017 | Kiel, Ostsee, Deutschland
07 September 2017 | Ostsee :-)
05 September 2017 | Rendsburg, NOK, Deutschland
04 September 2017 | Rendsburg, Deutschland
30 August 2017 | Schiffsbegruessungsanlage Rendsburg, NOK, Deutschland
30 August 2017 | Breiholz, NOK, Deutschland
29 August 2017 | Zwischen Olden-und Offenbuettel, Deutschland
29 August 2017 | Zwischen Olden- und Offenbuettel, NOK, Deutschland
29 August 2017 | Schleuse Giselau, NOK, Deutschland
28 August 2017 | Brunsbuettel, NOK, Deutschland
27 August 2017 | Cuxhaven, Elbmuendung, Deutschland
27 August 2017 | Elbmuendung, Deutschland
POS 34G 17 S / 009G 05W
14 March 2017 | Sued Atlantik
Kerstin
Ja, Zeitlosigkeit ist was schoenes. Aber bleiben wir ehrlich. Ab und an wuenschen wir uns auch gerne in den Flieger ueber uns. 8 Stunden bis zum naechsten Flughafen. Dann ein frischer Cappucino, eine warme Dusche mit Wasser satt. Und der Wetterbericht? Der ist egal.
Egal ist er uns hier unten aber nicht. Und das Wetter verhagelt uns zunaechst einmal den Besuch Tristan da Cunhas. Sehr wahrscheinlich war dieser ohnehin nicht. Die Ankermoeglichkeit an der Insel ist bescheiden. Trotzdem hatten wir gehofft. Umsonst. 25 bis 30 Knoten Nordwest Wind machen ein Anlanden unmoeglich. Und hinter uns entwickelt sich ein Tief, dem wir auch lieber aus dem Weg gehen wollen. Den vor uns segelnden Franzosen ging es vor drei Wochen ebenso. 50 Seemeilen von der Insel entfernt, verschwand diese in dicken Wolkenbergen. Es hat einen Grund, warum dieser Felsem im Nichts die entlegenste Siedlung des Planeten beherbergt. Schweren Herzens drehen wir 80 Seemeilen vor Tristan da Cunha ab nach Nordost. Der Himmel ist dick verhangen mit Regenwolken. Grau die bestimmende Farbe um uns herum. Wir sind enttaeuscht, koennen es aber nicht aendern. Zaehneknirschend hoppeln wir weiter ueber einen aufgerauten Ozean. Immerhin kommen wir St. Helena langsam naeher. Noch 1500 Seemeilen. Vielleicht, wenn das stationaere Hochdruckgebiet des Suedatlantik (die suedliche Schwester des Azorenhoch) uns laesst, auch ein paar weniger.
Immerhin kommen wir endlich gut voran. In den ersten drei Wochen auf See haben immer wieder lang anhaltende Flauten unser Wetter bestimmt. Das Gefuhl noch so viele Meilen vor sich zu haben und nicht vom Fleck zu koennen, war nicht immer schoen. Windstille macht mich gerne emotionsflexibel. Mal denke ich an Weite, Zeitlosigkeit und den Frieden auf See. Mal an die Tausende von Seemeilen bis auf die Azoren. Helmut hat es da leichter. Er ist gelassen. Aergert ihn wenn ueberhaupt nur still.
Im Morgengrauen habe ich heute ganz andere Probleme als Flaute. Als es Hell wird am Horizont, gruesst per Wolkenbank das naechste Tief. Die Wolken ziehen auf, ich ziehe ab. "Skipper, du bist drann". Ich ziehe mir den Schlafsack ueber den Kopf, stoepsele die Kopfhoerer ein. Ein Deuts chland Radio Potcast. A abtauchen in eine andere Welt. Wenn schon nichts neues sehen, dann wenigstens hoeren. Noch 1500 Seemeilen bis St. Helena. Und das ist erst Halbzeit bis auf die Azoren. Halleluja.