Wir sind in Makkum. Eine Kleinstadt am nordoestlichen Rand des Ijsselmeeres.
Eigentlich muss man hier nicht zwingend hin. Die Stadt hat lange nicht den Flair von Stavoren oder Hindelopen. Sie ist eher nuechtern. Grosse Werftgelaende bestimmen das Bild.
Und genau das ist der Grund, warum Makkum schon lange ein Ziel fuer uns ist. Diesmal halten wir unseren Plan A ein. Makkum ist ein Muss.
Vor 35 Jahren hat hier LOP TO das Licht der Welt erblickt. Jetzt ist sie wieder hier. Bloemsma Baunummer 52.
Schon von weitem sehen wir eine der Produktionshallen der Werft. Die inzwischen leider den Besitzer gewechselt hat. Kleine Stahlschiffe werden hier schon lange nicht mehr gebaut. Die Bloemsma Werft von heute baut Aluyachten. 40, 50, 60 Meter lang. Eine andere Zeit, eine andere Welt.
Wir biegen vom Hauptfahrwasser in einen Seitenkanal. LOP TO's Geburtsadresse ist edel. De Vries, Feadship, Royal Huisman, Bestevar. Vieles was heute fuer exclusiven Aluyachtbau steht, kommt aus diesem kleinen Kanal in Makkum.
Ganz am Ende vom Kanal liegt das Weftgelaende von Alubouw b.v.. Und diese Werft gehoert Freddy Bloemsma, dem Sohn von LOP TO's Erbauer.
Freddy und seine Frau freuen sich sehr ueber unseren Besuch. Lange sitzen wir zusammen unter Deck. Freddy sagt, das er vermutlich schon einmal auf Lop To's Deck gestanden hat. Als Teenager, vor 35 Jahren. Und er bedauert sehr, das sein Vater nicht mehr lebt. "Der haette sich sehr ueber euren Besuch und die Geschichte von Baunummer 52 gefreut" sagt Freddy.
Wir erzaehlen ein bisschen von unserer Reise und sagen vor allem Danke. Danke fuer das beste Schiff von allen, das uns so viele Jahre problemlos um die Welt gesegelt hat.
" Ja", sagt Freddy, der selbst drei Jahre mit seiner Familie und Segelboot unterwegs gewesen ist, "das ist wohl das wichtigste, bei dem was ihr macht. Man muss seinem Schiff vertrauen koennen".
Der Mann weiss wovon er redet.
Auch Freddy baut heute Aluyachten. Vier Kaskos der modernen J Class Yachten stammen aus seiner Werft.
u.a. die 'Lionheart'. Feine Verwandschaft ;-)