Aussichten fuer den Winter
04 September 2017 | Rendsburg, Deutschland
Kerstin
Was machen wir ganze fuenf Tage in Rendsburg?
Eine gute Frage. So wirklich spannend ist die Stadt nicht, aber unser neues Leben als Teilzeitsegler hat zwischen Holland und Brunsbuettel unerwartet Fahrt aufgenommen.
Schuld ist eine Immobilienanzeige im Internet, "Kleines Reihenhaus, modernisiert, sucht neue Besitzer".
So wirklich viele Gedanken wie es nach unserer Ankunft in Deutschland weiter gehen soll, haben wir uns bisher nicht gemacht. Schaun wir mal, dann sehen wir schon war unser Motto. Schliesslich liegt ein langer norddeutscher Winter vor uns, da wuerde sich das ein oder andere, frueher oder spaeter, schon ergeben.
Was wir sicher wissen, wir wollen auch in den naechsten Jahren segeln gehen. Und das gerne auch ein paar Monate am Stueck.
Im Winter an Bord leben wollen wir nicht. Und unsere Hamburger Wohnung ist uns zu weit weg von Meer und Horizont.
Irgendwo ein kleines Haeuschen im Landstrich Angeln, zwischen Kappeln und daenischer Grenze, war unsere etwas verschwommene Zukunftsvision.
Das kleinste Haus das wir finden koennen. Mit maximal Badehandtuch grossem Garten sollte es werden. Ohne allzu grossem Reparaturstau. Und nicht zu teuer.
Und nicht nur Landschaft um uns rum, sondern auch ein bisschen Stadt.
Eine lange Liste von Wuenschen, die in Zeiten fantasiebegabter Immobilienpreise jedem Makler ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert.
Dann gucken wir, "nur mal so zum Spass" ins Internet und haben es ploetzlich eilig. Ab nach Rendsburg, Liegeplatz finden, Auto mieten, nach Norden fahren.
Haus, Garten und Nachbarschaft besichtigen.
Das Haeuschen ist klein. Mit schoener Athmosphaere.
Der Garten ist noch kleiner. Und zur Foerde runter ist es nur ein Katzensprung.
Drei Stunden spaeter sind wir Flensburger.