unterwegs mit der Segelyacht "Maia"

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Charterskipper - Teil 3

14 July 2012 | Palma de Mallorca
Eine schöne Woche ist vorbei, eine tolle Crew, was für ein Glück nach den Erfahrungen der Woche zuvor. Caroline, Jörg, Berti und Lars, es war schön mit euch. Ein Roland sollte noch dabei sein, er kam aber nicht. Hatte die Reise kurzfristig storniert. Was ich natürlich nicht wusste. Hätte man mir ja mal mitteilen können.

Jörg hat fleißig fotografiert, ein paar seiner Fotos sind hier.

Angefangen hatte die Woche mit Motorproblemen, wir gehabt. Eine tropfende Einspritzpumpe mit der Folge Diesel im Boot (stinkt), Luft im System und damit schlechtes Anspringen und Ausgehen im falschen Moment. Der „Spezialist" war für Montag angekündigt, wir mussten also bis dahin in Palma bleiben. Die Crew war zunächst nicht glücklich darüber und hat ein bisschen gemurrt. Schließlich haben sie eine Segelreise gebucht und nicht einen Daueraufenthalt im teuren Hafen von Palma. Wir haben den Sonntag dennoch ganz gut verbracht mit segeln und baden in der Bucht von Palma. Ich hab mich überreden lassen und wir haben abgelegt, trotz des unzuverlässigen Motors.

Am Montagmittag war dann das Problem behoben, scheinbar muss man sagen, siehe weiter unten und es ging es dann endlich los. Cala Pi, Cabrera, Porto Pedro, Cala Magraner, Porto Colom, Santa Ponca, Puerto de Andratx und die Cala Blava wurden besucht. 190 Meilen, nicht schlecht. Viel gesegelt, drei Mal über Nacht vor Anker gelegen, viel gebadet, die Crew und der Skipper hatten ihren Spaß. Der Motor hat dann ab Dienstag wieder angefangen zu spinnen, einen Tag hat die "Reparatur" gehalten. Das fand ich dann gar nicht mehr lustig. Vielleicht kann sich jemand ein Bild davon machen wie mir zumute war am Ankerplatz, wenn das Ding überhaupt nicht anspringen wollte. Hält der Anlasser das aus? Und die Batterie, wann gibt sie den Geist auf? Nervig.

Heute war dann die Übergabe an den neuen Skipper. Der arme Kerl, er hat die Hütte voll, 8 Buchungen und einen unzuverlässigen Motor. Ich hab ihm reinen Wein eingeschenkt, nützt ja nichts, ein unzuverlässiger Motor ist ein Sicherheitsrisiko. Sein erster Startersuch hat es auch gleich gezeigt, rödel, rödel, nichts geht. Ich an seiner Stelle würde so nicht losfahren.

Na ja, das ist jetzt nicht mehr mein Problem.

Mein Fazit: Die erste Woche war Top, die zweite Sch..., die dritte wieder Top. Segeln ist nun mal was Schönes, neue Leute kennen lernen ist spannend und ich brauche offenbar immer mal wieder eine Herausforderung. Spannend wird es, wenn einen die Leute auf die Frage, habt ihr Erfahrung mit Segeln, antworten nein, es ist das erste Mal, ich wollte das schon immer mal ausprobieren. Und ich hatte so auf tatkräftige Hilfe gehofft. Aber: Dieses Mal hat´s geklappt, wir sind gut zusammengewachsen in der Woche. Seglerisch wie menschlich.

Für die Meisten war es auch eine Erfahrung, dass man in einer Woche nicht mal eben nach Ibiza segeln kann, möglichst nicht zu lange und auch nachts natürlich nicht. Segeln ist nicht Auto fahren, Gas geben, selbst bestimmen, wie schnell etc. Beim Segeln übt man sich halt gelegentlich in Demut. Das war bestimmt eine neue Erfahrung für manche.

Jetzt freue ich mich aber erst mal auf zu Hause. Sitze am Flughafen von Palma und warte auf den Flieger. Ob ich das noch einmal mache? Wahrscheinlich nicht. In abgewandelter Form vielleicht, mit Menschen, die ich schon kenne bzw. von denen ich ausgehen kann, dass sie o.k. sind und vor allem mit einem intakten Schiff. Motorprobleme wie geschildert sind nicht zu akzeptieren. Von der Arkadi, so heißt das Schiff, war ich erst einmal enttäuscht. Hatte mir was in der Art vorgestellt, was ich schon mal in der Türkei erlebt habe, ein neuwertiges und top gepflegtes Schiff. Da lag ich wohl daneben mit meiner Erwartungshaltung. Die Arkadi ist Baujahr 95, also 17 Jahre alt. Das hinterlässt nun mal Spuren. Im Große und Ganzen ist sie ja ok, im Detail sieht man doch hier und da "Falten".

Ein Mitsegler meinte, das Schiff ist durch. Was immer das heißt. Er war es auch der mich auf den Schimmelbefall an der Spüle ansprach. Das ließ sich auch nicht mal eben abwischen. Ein anderer hatte plötzlich eine Decksluke in der Hand, er wollte sie öffnen und siehe da, die Scharniere waren nicht mehr da. Den Klebespuren zu entnehmen hatte schon mal jemand die Luke mit Tape angeklebt. Das Tape muss sich wohl der Wind geholt haben. Ein andere Decksluke hing noch an einem Scharnier, nun ja... Am ärgerlichsten war der ständige Dieselgeruch. "Ich wache immer mit einem dicken Kopf" auf, so ein Mitsegler. Eine weitere Mitseglerein, schon erfahren mit Kojencharter, hat das Ganze entspannter gesehen. Sie meinte, die anderen Schiffe sehen auch so aus. So unterschiedlich sind die Menschen in Ihrer Wahrnehmung.

Der Eigner und Inhaber der Firma Arkadia Yachtcharter & Segelreisen, Herr Svend-Aage Müller, hat mir eine Heuer versprochen. Bezahlt hat er bis heute noch nicht.
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Vessel Name: MAIA too
Vessel Make/Model: Vindö 995 (ex Moody 376)
Hailing Port: Hamburg
Crew: Karin und Karl-Friedrich Flammersfeld
About: Zeitmillionäre, versuchen nur das zu tun was Spass macht, gelingt aber nicht immer...
Extra:
Und hier das wohl unvermeidliche Impressum, Angaben gemäß § 5 TMG: Karin und Karl-Friedrich Flammersfeld Karl-Marx-Str. 8c 15374 Müncheberg Wir bitten darum, an diese Postadresse keine Werbung zu senden. Kontakt: karl.flammersfeld@gmail.com Quelle: erstellt mit dem [...]

de Skipper un sin Fru

Who: Karin und Karl-Friedrich Flammersfeld
Port: Hamburg