Meuse (Maas) - Belgien
16 June 2016
Donnerstag, 16.06.2016
Wir sind in Namur. Die Maas heisst ab jetzt Meuse und mich versteht jetzt auch niemand mehr, ich verstehe natürlich auch niemanden, parlevouz francaise bitte schön. Da nützt es auch nicht, die Schleuse anzufunken mit einem zurechtgelegten Satz "Ecluse xyz ici bateaux plaisance MAIA montan". Der Schleusenwärter antwortet natürlich auf französisch und ich verstehe nichts. Leicht problematisch, zudem die Schleusen Sportboot-unfreundlich sind. Keine geeigneten Festmachmöglichkeiten davor, riesig groß und, wenn keine Schwimmpoller da sind, muss man sich meist mit einem Poller begnügen und umhängen. 23m Hubhöhe hatten wir schon.
Wir haben immer noch Hochwasser, die Fahrgeschwindigkeit hat sich allerdings von durchschnittlich 7 auf immerhin 8 kmh erhöht! Mühsam, mühsam geht's voran.
Belgien empfängt einen erst einmal mit einem riesigen Industrieareal entlang des Flusses. Kilometerlang Schwerindustrie. Dann kommt das Städtchen Huy und die Landschaft ändert sich, Berge, Felsen, der Fluss wird enger und gewundener, tlws. meint man am Elbsandsteingebirge zu sein. Eine sehr schöne Landschaft. Die Stadt Liege (Lüttich) haben wir nur vom Durchfahren gesehen, muss eine große Stadt sein und jetzt liegen wir in Namur. Ein kleiner Yachthafen gegenüber der Zitadelle. Der Hafen liegt quer zum Strom, Anlegen ging nur mit Hilfe anderer, trotzdem hat Maia jetzt eine Schramme weg. Das dachte ich mir schon, ganz ohne Blessuren wird der Törn nicht abgehen. Na ja, es gibt Schlimmeres.
Die Stadt ist schön. Nur das Wetter nicht. Wir haben einen Altstadtbummel heute abgebrochen wegen aufkommenden Regens. Dafür können wir heute Abend das Fussballspiel D - Pl sehen. Ist doch auch was. Das erinnert mich an vor 8 Jahren, Margret, Peter, wo haben wir denn damals Fußball geguckt?
Neben uns liegt ein schwedisches Segelboot, genau wir wir auf Tour zum Mittelmeer. Der erste Kamerad sozusagen, den wir unterwegs treffen. Wir waren schon in Sorge, dass es neben uns verrückten keine weiteren gibt.