Freitag, 15. Juli 2016
St. Jean de Losne - Chalon-sur-Sone
74km problemlos abgespult. Verglichen mit den bisherigen Tagesstrecken ist das viel, wir waren trotzdem schon 14 Uhr da. Der Strom schiebt mit. Und er wird jetzt breit und mächtig. Und nur noch zwei Schleusen, Großschleusen jetzt. Weiter zu fahren macht keinen Sinn, die Strecke nach Lyon wäre dann immer noch zu lang, um sie an einem Tag zu schaffen. Da können wir uns das auch auf zwei Tage aufteilen.

Chalon-sur-Sone ist eine schöne Stadt. Endlich mal eine schöne Stadt. Viel altes Gemäuer, natürlich auch eine Kathedrale und mindestens fünf weitere Kirchen. Aber auch ungezählte Bars und Restaurants und viele Leute auf der Strasse. Südländisches Flair.

Donnerstag, 14. Juli 2016
St. Jean de Losne
Vom Timing her haben wir das nicht gut hinbekommen. Sind am Dienstag hier angekommen und wollten einen Hafentag einlegen, die letzten drei Tage waren jeweils recht lang, hatten aber nicht drauf, dass am 14. Juli in Fr alles ruht. Also auch die Schleusen. Nationalfeiertag. Da hatten wir nun unseren Hafentag gestern und heute haben wir noch einen, unfreiwillig.
Nicht schlimm, erstens gibt es immer etwas zu tun am Schiff und zweitens tut ausruhen auch ganz gut.

Wir fahren immer noch mit den Schweden zusammen. Das ist gut für beide, in den Schleusen, bei der Suche nach einem Liegeplatz und abwechselnd je Tag voraus fahren. Hinterher fahren ist deutlich entspannter.
Und gestern Abend waren wir gemeinsam zum Dinner. Moules & Frites, französischer geht nicht.

St. Jean de Losne, hier kreuzt der Burgundkanal die Saone. Ein Schifferstädchen, es liegt auch allerhand rum an Penichen, Frachtschiffen und sonstigen. Auch ganz viele Sportboote. Vieles davon ist stark angegriffen vom Zahn der Zeit, vergammelt. Noch viel mehr steht zum Verkauf (manches möchte ich nicht geschenkt haben), ebenso die Häuser, im Allgemeinen kurz vor baufällig. Es ist echt traurig, wir haben den Eindruck, das Frankreich der kleinen Städte "altert". Bisher sahen alle so aus, marode.
Dafür sind die Restaurants voll. Essen und Trinken schmeckt offenbar und den Dreck da draussen soll jemand anderes weg machen. Oder man sieht ihn einfach nicht. Was mich auch jedesmal in Harnisch bringt, ist, wenn ein Auto mit laufendem Motor und ohne jemanden drin vor einem Geschäft steht. Ich dachte bislang, das machen nur die Spanier so. Falsch gedacht. So wird das nichts mit dem Klimawandel.

Montag, 11. Juli 2016
Port sur Saone - Gray
Heute mal 82km zurückgelegt, das ist viel. Und zwei Tunnel passiert, einer davon hat 650m. Aber beleuchtet, also kein Problem. Es ist auch deutlich kühler als gestern und es hat geregnet. Gut so, sonst hätten wir es auch nicht den langen Tag ausgehalten. Die Saone schiebt ein wenig, 11 bis 12kmh sind jetzt drin.

Sonntag, 10. Juli 2016
Corre – Port sur Saone
Heiss, einfach nur heiss heute. Deshalb auch schon Stopp um halb zwei in der Marina Port sur Saone. 33 Grad am frühen Nachmittag unter Deck. Die Marina hätten wir uns schenken können, dreckig und teuer. Und alle Kneipen im Ort haben abends zu gemacht. Fußball gucken, Endspiel Fr – Portugal, ging nicht. Der Fernseher der Marina wurde zwar auf eine kleine Terrasse aufgebaut, die Veranstaltung wurde dann aber als privat bezeichnet. Marinagäste unerwünscht.