Petra and Alfred at Sea

20 January 2025 | White Horse Campground, Mount Cook
20 January 2025 | Mount Cook Village
09 January 2025 | Portobello
29 December 2024 | Rotorua
12 December 2024 | Opua, New Zealand
05 December 2024 | Whangarei
13 December 2023 | Schwülper-Walle (bei Braunschweig)
12 November 2023 | Port Whangarei, Neuseeland
27 October 2023 | Opua, Bay of Islands Marina/Neuseeland
20 October 2023 | South Pacific
21 September 2023
17 September 2023 | Octopus Bay, Yasawa Islands , Fiji
08 September 2023 | Vuda Point Marina, Fiji
01 September 2023 | Vuda Point Marina, Fiji
30 August 2023
18 August 2023 | Neiafu/Vava'u Islands/Tonga
11 August 2023 | South Pacific
11 August 2023 | South Pacific
11 August 2023 | South Pacific

Mountains

20 January 2025 | White Horse Campground, Mount Cook
Alfred | Sunny
... dies ist die Fortsetzung von Petras vorherigen Post.

Wer eher Fotos mag, schaue bitte in die Gallery. In diesem Fall lohnt es sich, denke ich.

Das Gebiet um den Mount Cook wurde uns immer wieder sehr empfohlen, als das Schönste, was Neuseeland zu bieten hat. So waren wir entsprechend gespannt: wie würde das Wetter sein? Wie voll würde es in der Hauptsaison sein, was würde uns auf dem so sehr gepriesenen DOC-Campingplatz erwarten?
Als wir nach wieder mal beeindruckender Fahrt auf dem Campingplatz ankamen, zeigte sich kurz ein vergletscherter Gipfel. Ist das der Mount Cook? Nein, nur der Mount Sefton, auch über 3000 m hoch mit einem Gipfel, der 2400 m über dem Campingplatz aufragt. Schon sehr beeindruckend. Wie würde dann der nochmal 700 m höhere Mt. Cook wirken?
Es gibt zwei Touren vom Campingplatz aus, die alle gehen: Hooker Trail und Mueller Hut. Wir auch. Zuerst den Hooker Trail, er quert dreimal einen reißenden Gebirgsbach, den Hooker River mittels "Swing Bridges". Die schwingen ein wenig wenn man auf ihnen geht. Und zwei Seen, der Zweite, Hooker Lake, ist das Ziel. Als wir losgingen, war es bedeckt, und die Wolken hingen im Tal bis herunter zur Baumgrenze. Nach der ersten Swing Bridge lockerte es schon etwas auf, und nach der Zweiten kam er dann zum Vorschein. Was für ein Berg! Weißer spitzer Gipfel, vergletscherte Südwand ("hier sind die Südwände Nordwände!") ragte er aus dem Tal fast 3000 m über uns auf. Ich war so begeistert, dass ich einer nahestehenden Wandergruppe sogleich zurief:"This is the highest Mountain of New Zealand, we are so lucky!" Sie waren erstaunt, dachten Sie doch, der Mount Safton sei der Mt Cook. Und ich war etwas später ebenso erstaunt (und etwas enttäuscht), da mir ein neuseeländischer Bergführer erklärte, das sei nur der Low Peak, der den eigentlichen Gipfel verdeckt. Trotzdem sehr, sehr schön ( s. Fotos in der Gallery).
Am nächsten Tag machten wir uns auf zum Mueller Hut Trail, und auf dieser Wanderung klärte sich dann mein Fehler: der Low Peak ist Teil des dreigipfeligen Mount Cook, zu ihm gesellen sich der Middle Peak und - man ahnt es schon - der High Peak. Von einem kleinen See aus ( Sealy Tarns) konnten wir die drei Gipfel gut erkennen. Wieder ein phantastisch sonniger Zag mit einer wunderschönen Sicht und eben diesem atemberaubenden Blick auf den Mount Cook mit Hooker See und den jetzt nahen Mount Sefton mit seinen Eisbrüchen, die ab und zu donnernd abbrechen. Jedesmal eine heftige Erinnerung an die fortgeschrittene Erderhitzung. Die wir mit unserer Fahrerei weiter kräftig anheizen. Und mit unseren Flügen.
600 Höhenmeter und 2000 Stufen waren es bis hierher, und Petra, Alfred und Alfreds Kniee meinten, das sei genug für den Tag. Dafür blieben wir einfach eine Stunde dort sitzen, konnten uns nicht sattsehen an dem Panorama.

Camping

20 January 2025 | Mount Cook Village
Petra | Sehr sonnig und heiß
Wir sind seit vorgestern endlich beim lang ersehnten Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Es ist beeindruckend, wie viele hohe Berge uns umgeben.
Beim letzten Post hat Alfred von Portobello und den Albatrossen erzählt. Inzwischen sind wir von Portobello über Dunedin, Queenstown, Milford Sound, Queenstown nach Mount Cook Village gefahren. Also Richtung Osten und dann Richtung Norden.
Ich erzähle rückblickend von ein paar Höhepunkten und komme dann zu den Bergen.
Nach Dunedin wollte Alfred unbedingt, weil er Gordon, unserem schottischen Freund, ein paar Fotos aus der Stadt schicken wollte, die von schottischen Einwanderern gegründet wurde. Das erkennt man schon an den ganzen schottischen Straßennamen und Namen für Sehenswürdigkeiten wie das Larnach Castle oder Buchten, Macandrew Bay. Das war nur ein kurzer Besuch mit kurzem Stadtbummel und Frühstück in dem schicken Café, The Catalyst. Warum wir in das Café gingen? Weil Alfred als alter Katalysator-Entwickler seinem Freund Gerd natürlich ein Foto davon schicken musste. Zufällig stellte sich heraus, dass es sehr modern eingerichtet war und das beste Frühstück Neuseelands hatte (und auch noch öko!).
Weiter ging's Richtung Queenstown. Aber nicht die Strecke, die Google uns vorgab, sondern eine Nebenstrecke, die uns von einer Frau empfohlen wurde, als wir auf den Berg hinterm Campingplatz Portobello stiegen. Diese Strecke sollte nicht viel länger sein, aber landschaftlich sehr schön.
Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es war hügelig und sehr weitläufig - unendliche Weiten erstreckten sich um uns herum, Wiesen, mit und ohne Felsen, mit Rindern, Schafen oder meistens nur Natur pur. Petra: "Wie in Nordfriesland, aber mit Bergen!". Und es gab auch noch wenig Verkehr. Wir freuten uns über die Empfehlung unserer Berg-Kollegin. Nach einigen Toiletten-Pausen kamen wir nach Ranfurly. Der Name gefiel mir. Deshalb hielt ich in dem Ort )und weil ich natürlich zur Toilette musste). Es gibt fast in allen neuseeländischen Orten kostenlose öffentliche Toiletten. Die meisten sind OK oder sogar sauber und ordentlich. Hier, in diesem kleinen Ort mitten im Nichts war es sogar ein neues sehr sauberes automatisches Toilettenhäuschen. Außen bemalt mit landwirtschaftlichen Motiven, gelbe Felder und Wiesen mit Schafen und Rindern. Ich vermutete, dass vielleicht sogar die lokale Künstlerin, deren Bilder in einer schicken Galerie hingen, es bemalt haben könnte (Janyne Fletcher). Auf dem Rückweg ging ich an einer Geschäftszeile entlang. Kurz vor der Reinigung kam gerade eine Frau aus der Reinigung. Sie trug T-Shirt, kurze Hose und sehr dreckige Stiefel. Über dem Arm ihr frisch gereinigtes Abendkleid. Hinter ihr lief ihr etwa 10-jähriger Sohn hinterher, der das gleiche trug, auch dreckige Stiefel. Sie stiegen in ihr sehr dreckiges und mit rotem Staub bedecktes Auto und fuhren los. Was für ein amüsantes Erlebnis! Sie war wahrscheinlich Rancherin und kam gerade von einer Kontrolle ihrer Schafe oder Rinder.
Weiter ging's nach Queenstown, wo wir fast mitten in der Stadt auf einem Campingplatz standen. Sehr praktisch, weil wir in 5 Minuten zu Fuß im Zentrum waren. Dort machten wir erst einmal eine kleine Weinprobe in einem Winetasting-Lokal und kauften zwei Flaschen eines Pinot Gris des Otago-Weinanbaugebiets. Es gibt hier sehr gute Weine. Daran denkt man meistens nicht, weil es in Europa so viele gute Weine gibt.
Am nächsten Tag unternahmen wir eine Radtour mit zwei gemieteten E-Mountainbikes zum Moke-Lake, der sehr abgelegen in einem wunderschönen Tal zwischen Bergen lag.
Den Tag darauf war gemütliches Frühstück angesagt, Wäschetag und der Besuch eines befreundeten Ehepaars unserer neuseeländischen Freunde, Barb und Hew, die wir auf Jamaika kennengelernt hatten. Sie wohnen in einer sehr schicken Ferien-Wohnsiedlung mit unglaublichem Blick auf Die Remarkables, eine umwerfend schöne Bergkette. Von ihrem Haus ging es zu Fuß zum Golfclub -Restaurant, wo es Fish and Chips gab, aber mit dem besonderen Blue Cod, den es nur auf der Südinsel gibt!
Dann ging es schon wieder weiter zum Fiordland-Gebiet, das im Südwesten der Südinsel liegt. Dort hatte ich für 3 Nächte einen sehr einfachen Campingplatz gebucht, weil es näher an den Fjorden lag und man von dort einen wunderschönen Blick auf die Berge haben sollte. Sehr einfach bedeutet, es gibt keinen Strom, kein fließendes Wasser und nur Plumpsklos. Wir waren sehr gespannt, wie wir damit zurecht kommen würden.
Es war auf jeden Fall viel Platz und wunderschön. Wir suchten uns einen Platz im Wald, weil es an dem Tag wieder sehr heiß war und wir den Kühlschrank nach 1-2 Tagen wahrscheinlich nicht nutzen konnten. Die erste Nacht schliefen wir sehr gut. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Milford Sound, wo wir auf einen großen Ausflugsschiff stiegen. Es fuhr uns zwei Stunden durch den Milford Sound, einen wunderschönen Fjord, der vielleicht mit solchen in Norwegen vergleichbar ist. Der Kapitän sprach durch eine Mikrophon und gab die witzigste Führung meines Lebens! Er machte wirklich witzige Sprüche. Zum Beispiel meinte er ganz gelassen, man solle doch bitte Bescheid sagen, wenn jemand über Bord ginge, weil derjenige wahrscheinlich nicht an Land schwimmen wolle. Oder wenn jemand seine Mütze verliert, würde man sie auf jeden Fall holen, aber nur wenn sie noch auf dem Kopf der Person säße, die sie verloren hat. Wir haben sehr gelacht. Ich glaube aber, dass viele der Touristen die Witze gar nicht verstanden.
Es war jedenfalls ein sehr eindrucksvolles Erlebnis!
Nach den 3 Nächten auf dem Kiosk Creek Campingplatz gratulierten wir einander, wie gut wir den gemeistert hatten. Naja, Alfred war von den Sandflies (eine stechende Fliege) ziemlich genervt.
Danach verbrachten wir zwei Nächte auf einem superschicken teuren Campingplatz bei Queenstown, weil wir keinen anderen Platz bekommen konnten - das war toll, mit See-Strandzugang und Schwimmen! Und Duschen und Luxusküche! Wie schön es war, wieder zu duschen!

Und schließlich fuhren wir von dort zum White Horse Hill Campingsite (DOC, auch ohne Strom!), Mount Cook Village. Nach der ersten Kurve freute ich mich, dass nichts im Campingbus klapperte, herumflog und auch keine Schublade sich öffnete! Wir sind schon richtig erfahrene Campervanfahrer!
Jetzt bin ich doch noch nicht zu den Bergen gekommen, das lest ihr dann von Alfred im nächsten Post.

Petra and Alfred on Land

09 January 2025 | Portobello
Alfred Punke Petra Pavlisin | Frische 14°, bedeckt, mal Regen, mal Sonne
Eigentlich müssten wir den Blogtitel jetzt ändern: "Petra and Alfred on Land". Wir sind ja schon mit PKW und Hotelübernachtung ein wenig auf der Nordinsel unterwegs, und nach kurzem Stop am Boot in Auckland sind wir nach Christchurch geflogen, wo unser Segeltörn endgültig 4 Wochen pausiert, denn wir nehmen dort einen "Camper", in unserem Fall einen guten alten VW-Bus, um die Südinsel zu befahren.
Kurz zurück zum Mt. Tarawera, den wir von Rotorua aus im Rahmen einer Ausflugstour gebucht hatten. Ein 1111 m hoher Vulkan, richtig mit Krater.
Die Besteigung war ereignisreich, weil wir sowohl den "Hillary-Step" bezwingen mussten, einem "Hit-Head" Felsen ausweichen mussten, dann gab's Fotos auf dem "Instagram Rock" und nach einem mehrere Hundert Meter tiefen Schotter-Abstieg (wie in den Dolomiten) galt es noch, auf einem mit "Punisher" bezeichneten Gegenanstieg wieder aus dem Krater herauszuklettern. Lustig, was sich die Maori-Jungs da haben einfallen lassen, um ihre Berge attraktiv zu bewerben.
Wir haben auf der Nordinsel noch den Tongariro National Park besucht, 3 Nächte im Skotel Alpine Resort. Tolle Aussicht aus dem Hotelzimmer, schöne, wilde Landschaft, und eine Gondelbahn brachte uns an einem Tag ziemlich dicht an die aktiven Vulkane heran. Ein kleiner Kick zu Silvester, aber Gottseidank ohne Feuerwerk.
Boot für 4 Wochen Pause klarmachen, packen für 4 Wochen mit Limitierung für den Flug nach Christchurch, dort Übernahme unseres VW-Bullis. Vertraut machen mit dem Camper, was im Vergleich zu unserem schwimmenden Camper easy ist.
Wir wollten uns aber erstmal eingewöhnen, also einen ganzen Tag (2 Nächte) auf einem Wohnmobil-Campingplatz nahe Christchurch.
Meine Vorstellung von Christchurch ging eher in die Richtung "Dorf in der Natur". Als wir in der Innenstadt nach einem Frühstücks-Café suchten, fühlte ich mich an die Königsallee in Düsseldorf erinnert! So reich, so schick. Das war uns dann für einen ganzen Tag doch zu langweilig, und nach kurzem Shopping fuhren wir noch auf die vorgelagerte Halbinsel nach Akaroa, mit schöner Bay und nettem französisch geprägten Fischerdorf.
1. Am nächsten Tag 400 km oder 8 Stunden Fahrt bis Dunedin. Hier ist die Aussprache überraschend. Denn es heißt nicht " Dannedinn", wie man vermuten würde, sondern "Denieden", oder "Dannieden". Wir haben noch in Christchurch auf dem Campingplatz einen Tipp bekommen, wir sollten die Wild Nature Bootstour von Portobello vor Dunedin mitmachen. Man würde Albatrosse sehen. Haben wir befolgt, haben wir gesehen. Hätte ich zwar lieber vom eigenen Boot aus erlebt, aber vielleicht kommt das ja noch, und so wissen wir schon mal, was uns erwartet. Ganz schön groß. Seals gab's auch zu sehen und recht große schwarze Sturmvögel ( Black Giant Petrel). Die Bootsführerin war sehr kundig. Und vor allem super fit beim Einhand-Anlegen ihres Ausflugsbootes.
Ach so: wir fuhren auch am "Wellers Rock" vorbei, der seinen Namen von den Weller-Brüdern bekommen hat. Die Beiden haben dort am Ende des 19. Jahrhunderts lange Jahre eine Walfangstation betrieben. Und was basiert noch auf den Weller-Brüdern? Genau, der Wellerman mit seinem gleichnamigen supererfolgreichen Seemanns-Shanty. Schon bewegend, dann genau dort zu sein, wo dieses Liedl seinen Ursprung hat.

Über dem Campingplatz in Portobello erhebt sich ein wunderschöner kegeliger Berg, er hat ein echtes Alleinstellungsmerkmal und heißt entsprechend Hereweka Harbour Cone. "Muss ich rauf", dachte ich. Warum? "Weil er da ist" ( Mallory, 1920). Und Edmund Hillary, der den Mount Everest dann wahrscheinlich doch als erster bestiegen hat - Mallory konnte es ja nicht mehr glaubhaft berichten - meinte zum gleichen Thema:"Du bezwingt nicht den Berg, Du bezwingt nur Dich selbst." ( oder so ähnlich). Also naufi, er ist sage und schreibe glatte 315 m hoch. Die Aussicht ist trotzdem phantastisch.
Das war's erstmal von Petra und Alfred an Land. Vielleicht ergänzt Petra noch das Eine oder Andere zu den Menschen, denen wir begegnet sind.
Morgen geht's nach Queenstown ( soll sehr stark bevölkert sein zur Zeit), Fjordland, dann Mt. Cook, dann die Westküste hoch nach Nelson. Kein Problem in 4 Wochen. Man will ja ALLES mal gesehen haben ...

Wie Touristen

29 December 2024 | Rotorua
Alfred | Sommerlich
Gleich mal vorweg: Dieser Bericht ist unspektakulär. Wenn ich gefragt werde, was bei uns als nächstes anliegt, sage ich immer, wir spulen jetzt das Standard-Touristenprogramm ab. Wie arrogant ist das denn? Fühle ich mich als Segler als ein Spezialtourist? Und ist es uninteressant, zu reisen wie ein Nicht-Segler?

Von Opua nach Marsden Cove

Um das Nordkap an der Westküste der Nordinsel entlang nach Nelson in die Cook Strait zu segeln, das wäre in jedem Falle ein Abenteuer geworden.
Aber Wind und Wetter ließen das einfach nicht zu. Wir begegneten mal wieder den drei apokalyptischen Reitern des Segelns: 1. zu viel Wind, 2. kein Wind und 3. Wind aus der falschen Richtung. Wer weiß wozu es gut ist, denn einmal sind wir noch nicht 100% überzeugt von unserem Riggtrimm, und dann fehlt auch noch ein richtig gutes 3. Reff System., dass einfach und sicher einzubinden ist. Wir haben Beides jetzt für Auckland vorgesehen.
Dafür nutzten wir, angesichts des Reiters Nr. 3 die Gelegenheit, mal den Code 0 auszupacken, ein Leichtwindsegel, dass wir seit USA mitführen und bisher wenig ( stimmt nicht: gar nicht) genutzt haben. Und das war auch gut, denn der Furler, ein Ausrüstungsgegenstand, mit dem man das Segel ein- und ausrollt, funktionierte nicht mehr richtig, da er durch die lange Lagerungszeit eingerostet war. Wir konnten ihn zwar mit etwas WD40 wieder flott bekommen, aber eine Grundsanierung muss erfolgen, wenn nicht sogar ein Austausch - "you may have to replace it" - wie mir der technische Service des Herstellers andeutete ( Segeln ist wie Duschen und dabei Geldscheine zerreißen, denn so ein 20 cm großer Furler kostet soviel wie ein günstiges E-Bike).
Jedenfalls konnten wir unsere Geschwindigkeit bei 5 Knoten Wind von 2 auf fast 4 Knoten steigern mit dem Ding, und wir haben jetzt wieder ein wenig Sicherheit, so dass wir ihn öfter mal einsetzen können.
Von Opua ging es also zurück nach Marsden Cove am Eingang der Whangarei-Bucht, wo wir vorher ja schon einmal Stop gemacht hatten. Wir mussten dort 4 Tage ausharren, um einen irgendwie halbwegs geeigneten Wind abzuwarten, was uns Heiligabend schon recht nahe brachte. Schön war dann ein Weihnachts-Potlock, (gemütliches Seglertreffen, jeder bringt was Leckeres mit), zu dem wir Fred und Merry (tatsächlich wie Merry Christmas!) kennenlernten. Das wäre so ja eigentlich nichts Besonderes gewesen, abgesehen davon, dass sie beide sehr, sehr nett waren. Wenn Fred nicht gerade mit Nicolas von Réunion nach Cape Town gesegelt wäre. Einmal, weil das ja genau die Strecke ist, die wir auch segeln wollen nächstes Jahr, und dann, weil Nicolas ein alter Bekannter von uns ist. Nicolas, der Schweizer mit der X-Yachts Xc50, den wir in St. Blas getroffen haben. Der mit dem Alphorn an Bord! Und dann stellten wir noch fest, dass Fred im Rahmen seiner Professur an der Rutgers University Kontakt zu Engelhard hatte ( meinem langjährigen USA-Arbeitgeber), und wir einen gemeinsamen Bekannten haben. Wie klein ist doch die Welt.

Marsden Cove - Bon-Akkord Bay

Den 70-Seemeilen-Törn nach Auckland wollten wir auf zwei Tage aufteilen. Einmal, um das Seglerleben angenehm zu gestalten, und dann noch, weil Barb und Hew uns eine Bucht empfohlen hatten, die wir unbedingt anschauen sollten. Und wo wir sie treffen würden, um mit Ihnen ein vorweihnachtliches Dinner zu genießen drei Tage vor Heiligabend. Eigentlich hatten wir den Samstag für den Törn vorgesehen, um dann am Sonntag bis kurz vor die Marina in Auckland zu segeln, die wir ab Montag gebucht hatten. Doch für Samstag war richtig viel Wind vorhergesagt, der schon Freitagmittag einsetzen sollte. Also Freitagmorgen früh los, um den Wind weitestgehend auf See zu vermeiden und sich dann in der super geschützten Bucht mit dem für mich besonders vielsagenden Namen Bon-Akkord Bay zu verstecken.
So ganz gelang es uns nicht, ein paar Seemeilen bevor wir in einen windabgedeckten Küstenbereich abbiegen konnten, hatte der Wind seine 25 Knoten, in Böen 30 erreicht. So konnten wir schon mal ein wenig testen, ob alles hält und wie es sich im 2. Reff ( das bei uns auch wirklich schon sehr wenig Segelfläche erzielt) anfühlt. Das Rigg war o.k., aber der Autopilot, der ein neues Steuergerät bekommen hatte, schaukelte uns ungewohnt heftig durch die Wellen. Da war noch was nicht richtig eingestellt. In einigen Emails mit dem Hersteller (Raymarine), haben wir eine Lösung gefunden, die wir aber wohl erst im Februar nach unserer Campertour ausprobieren können. Gut, dass wir nicht gleich weitermachen, und vor der Weiterreise über die Tasmansee und den Indischen Ozean alles nochmal checken können.
Das Dinner mit Barb und Hew im Kawau Yacht Club in der Bon-Akkord Bar war wieder so gesellig, denn die beiden hatten noch 4 Freunde an Bord, Barbs Freundin Vivian lebt in Queenstown und hat uns eingeladen, wenn wir dort mit dem Camper hinfahren.

Bon-Akkord Bay - Islington Bay

Am nächsten Tag wollten wir ja möglichst dicht an der Marina übernachten, wir fanden die riesige Islington Bay kurz vor Auckland. Alles easy, wir sind mit dem Ankern inzwischen so vertraut, dass wir die Einfachheit des Ankerns genießen. Keine lästigen Leinen, die gelegt werden müssen, und die Fender bleiben auch an ihrem Platz am Heckkorb.

Auckland

Nach Auckland hineinzusegeln - in unserem Fall mussten wir leider motoren, da der Wind direkt von vorn kam - ist schon ein Erlebnis. Die Skyline der 1.5 Millionenstadt ist beeindruckend, und der Schiffsverkehr mit den vielen Schnellfähren macht die Navigation interessant.
Die Bayswater Marine gefällt uns gut. Westhaven direkt in der Stadt wollte uns nicht, da sie keine "Livabords" akzeptieren, bei Bayswater gegenüber wie in bisher allen Marinas der Welt wir das gern gesehen. Nur muss man die Fähre nehmen, um in die Stadt zu kommen, sie fährt aber stündlich direkt an der Marina ab, also kein Problem. Wir besorgten uns auch noch am selben Tag ( einen Tag vor Heiligabend) einen Mietwagen, um über Weihnachten ein wenig flexibler zu sein. Petra hatte Spaß, den Bus zu nehmen um zur Verleihstation zu kommen, was ja erstmal in einer unbekannten Stadt immer eine kleine Herausforderung darstellt. Hat aber gut geklappt.
Heiligabend in einem Restaurant in der City, im Amano, italienisch, ich kann mich nicht erinnern jemals etwas besseres genossen zu haben. Vorher einen Cocktail im Hafen (oder lag's doch daran?), und zum Abschluss auf den Skytower bei Nacht. Heiligabend anders, aber auch ganz nett.
Wir haben noch Craig gefunden, der mit seinem Boot auf demselben Steg liegt und für die Marina arbeitet. Eine Empfehlung von Guy, Marinamanager in Westhaven, den wir über Frans kontaktiert haben. Frans hat eine Xp38, die in Westhaven liegt ( wir berichteten schon letztes Jahr über das Treffen mit ihm) und ist wie wir Mitglied in der X-Yachts Owners Association. Craig passt während unserer Abwesenheit auf unser Boot auf. Ein gutes Gefühl.

Rotorua ( mit dem Auto)

Mit dem Leihwagen geht's jetzt zuerst nach Rotorua, bekannt für seine Geysire. Haben wir uns auch angeschaut. Beeindruckend. Und einen echten Kiwi. Den Vogel natürlich. Die sind größer als ich gedacht habe, eher Fußball bzw. Medizinball als Tennisball.
Morgen besteigen wir einen Vulkan, den Mt. Tarawera, der 1886 viel Unheil angerichtet hat. Der Ruawahia Dome hat witzigerweise eine Höhe von 1111 m), Und übermorgen ziehen wir weiter in alpines Gelände, zum Tongariro National Park. Auch alles vulkanisch. Hoffentlich gibt's kein zu großes Feuerwerk zu Silvester.

Bleibt noch, allen Lesern unseres Blogs ein wundervolles Neues Jahr zu wünschen, mit viel Glück, Spaß, Freude und Gesundheit. Wird schwierig, aber von Herzen viel Erfolg dabei!

Tuis

12 December 2024 | Opua, New Zealand
Petra | rainy
Endlich höre ich wieder die Tuis! Die Vögel, die lustige Geräusche machen, die manchmal wie rostige Türen klingen. Es kommt mir so lange vor, seit wir das erste Mal hier waren. Das war Ende Oktober 2023, nachdem wir nach einer Woche Segeln aus Fidschi hier ankamen. Das war ein Erlebnis!





Jetzt bin ich schon fast zwei Wochen in Neuseeland. Alfred hatte mich mit Blumen und Ballon am Flughafen in Auckland abgeholt und in die Arme geschlossen - endlich hatten wir uns wieder!Inzwischen ist schon wieder viel passiert. Als erstes merkte ich im Boot nach unserer dreistündigen Autofahrt, dass ich mein Portemonnaie nicht fand - dann dämmerte es mir - ich musste es an der Kasse im Buchladen am Flughafen liegen gelassen haben! Ich wollte nach der Ankunft im Flughafen nämlich Geschenke für meine Eltern noch schnell nach Deutschland abschicken, damit sie rechtzeitig zum Geburtstag meiner Mutter ankommen würden. Als ich die Adressen auf die Umschläge schrieb und die Briefmarken aufklebte, habe ich wohl das Portemonnaie an der Kasse liegen gelassen. Kein Mensch war telefonisch erreichbar, also mussten wir am nächsten Tag wieder drei Stunden zum Flughafen fahren! Beim Buchladen wusste der Verkäufer von nichts - was für eine Enttäuschung! Er meinte, ich müsste zum "Lost Property"-Büro. Also gingen wir zuerst zur Information, wo die Dame das Fundbüro anrief - Name, Farbe des Portemonnaies, Inhalt? Ja, das Portemonnaie ist abgegeben worden! Wir gingen hin und holten es ab - zum Glück war das möglich, weil das Fundbüro eigentlich am Wochenende geschlossen ist!
Die Vorbereitungen, um endlich loszusegeln liefen etwas schleppend. Ich war die ersten paar Tage etwas müde. Außerdem entschied ich mich dann auch noch für einen kurzen Zahnarztbesuch in Whangarei. Das war auch ein interessantes Erlebnis. Ich bekam nicht in der modernen schicken Praxis einen Termin, sondern in einem weiß und grün gestrichenen Holzhäuschen. Insgesamt war das Häuschen nicht das Sauberste, aber es gab im Wartezimmer ganz tolle Zeitschriften z.B. eine für Motocrossfans, eine über das Neueste in der Computerwelt und eine über ökologisches Gärtnern, die ich wesentlich interessanter fand als die, die man so in deutschen Zahnarztpraxen bekommt. Die Krönung war aber der Bildschirm, der über dem Behandlungsstuhl an der Decke hing und auf dem Musikvideos liefen! Der Zahnarzt war sehr aufmerksam und vorsichtig. Er stellte dann fest, dass ich meine Zähne an einer Stelle nur zu forsch gereinigt hatte und dadurch eine Verletzung entstanden war, die nur heilen musste. Ein Glück!
Dann wussten wir nicht so richtig, wo wir hinsegeln wollten. Dann, nach er Entscheidung für Nelson, gab es von Bruce, dem Wetterexperten in Australien, eine Empfehlung, schon Donnerstag, den 5. Dezember nach Nelson (Südinsel) zu segeln. Das war uns alles zu knapp. Schließlich wollten wir Samstag, 7.12. los, merkten dann aber, dass es zu windig war, um die Dinge am Boot zu testen, die auf der Liste standen. War da nicht etwas, das wir zur Vorbereitung machen sollten? Ach ja, den Wetterbericht anschauen.
Nach dem Testtag segelten wir schließlich in zwei Tagen hierher, nach Opua, um näher an dem Kap Reinga zu sein, der nördlichsten Spitze der Nordinsel, um die wir herumsegeln müssten, um dann auf der Westküste der Nordinsel Richtung Süden zu segeln. Da Alfred durch viele Gespräche mit Einheimischen herausgefunden hatte, dass die Strecke 100 SM kürzer ist und angenehmer als an der Ostküste entlang zu segeln.
Nun haben wir festgestellt, dass wir es nicht mehr vor Weihnachten nach Nelson schaffen. Das Wetter passt einfach nicht, vor allem der Wind und die Windrichtungen nicht. Als Alternative hatten wir uns schon überlegt nach Auckland zu segeln. Außerdem hatte ich auf der Rückfahrt von Auckland, wo wir Montag noch schnell unsere neue Rettungsinsel abgeholt haben, noch mit unseren Freunden, Barb und Hew, telefoniert, die wir auf Jamaika kennengelernt hatten. Sie waren auch mit ihrem Riesenkatamaran unterwegs. Sie wollten wissen, wie unsere Pläne aussehen. Entweder zu Weihnachten in Nelson oder Auckland, je nach Wetter, erklärte ich Barb. Sie lachte, "If you decide to come to Auckland, you can celebrate Christmas with us!". Das war ja eine nette Einladung. Ich freute mich sehr und bedankte mich. Tja, und nun, nach ein paar Stunden Wetterplanung, sieht es so aus, als würden wir Weihnachten tatsächlich in Auckland verbringen. Jetzt müssen wir nicht nur die 75 Seemeilen wieder zurück nach Whangarei segeln, sondern noch weitere 70 SM nach Auckland. Es ist aber wie gesagt sehr schön wieder hier zu sein, weil wir der Natur hier näher sind - mehr Vögel und Natur direkt neben der Marina. Wir hören die Tuis den ganzen Tag vom Boot aus und 100 Meter von hier gibt es Wander- und Radwege, die in den Wald oder an der Küste entlang führen.
Die Neuseeländer*innen sind schon überall in Weihnachtsstimmung - Dekoration ist in Geschäften, Restaurants und den Marinas. Die Kassierer*innen tragen Weinachtshemden und -blusen und die Dame in dem Marina-Büro gestern hatte ein Rentier-Geweih mit kleinen Glöckchen auf dem Kopf! Auf mein Kompliment hin, sagte sie, "We have to get into Christmas mood, don´t we!?". Vielleicht muss man in Ländern ohne winterliches Klima besonders viel dekorieren, um in Weihnachtsstimmung zu kommen?

All good

05 December 2024 | Whangarei
Alfred | Windig, ein bisschen frisch
All good, so sagt man hier auch, genau wie man "alles gut" so oft in Deutschland hört. Die echten Kiwis verwenden noch "sweet as", was ebenfalls soviel bedeutet wir "pas de probleme" bzw. " no problem".
Petra ist also hier, einen Tag vor dem Verfall ihres Emirates-Flugs konnte sie am 27.11. fliegen. Ihre Einbürgerungsurkunde hat sie Mitte November (am 15.11) erhalten, den Pass dann per Express-Verfahren am 21. November. Ich denke, die Gifhorner Behörde hatte dann trotz des Drucks auf sie durch die 4. Macht im Staat (den Presseartikel, s. vorigen Blog-Bericht) doch noch ein wohlwollendes Einsehen. Danke an dieser Stelle noch einmal and den Landrat und seine Mitarbeiter.
Die Freude am Flughafen war riesengroß, und es flossen auch ein paar Tränchen. Petra hat am Flughafen noch schnell Briefmarken gekauft und zwei Briefe eingesteckt, was nach einer 30-stündigen Reise mit Jetlag inklusive eine durchaus anspruchsvolle Aufgabe sein kann. Jedenfalls hat uns Auckland "so gut gefallen", dass wir am nächsten Tag die knapp dreistündige Autofahrt noch einmal unternommen haben, aber dazu vielleicht später von Petra mehr.
Da ich für die Fahrt zum Flughafen den von der Marina zur Verfügung gestellten Leihwagen für das gesamte Wochenende gebucht hatte, nutzten wir den Sonntag noch für einen kleinen Ausflug zu einem der Hügel in der näheren Umgebung. Da ich die beiden 400-er Mount Manaia und Bream Head schon bestiegen hatte, blieb noch der nahe Mount Lion oder Matariki, dessen Aufstiegsroute die Neuseeländer tatsächlich vollständig mit Treppenstufen versehen hatten. Kann man mögen, ist aber eher nicht mein Ding. Und ob es für Petra die richtige Aktion am 2. Tag war, möchte ich auch bezweifeln, denn 400 Höhenmeter hin oder her, es bleibt ein wenig anstrengend. Dafür wird man natürlich mit einer phantastischen Aussicht auf die kilometerlangen Strände Ocean Beach und den Ruakaka Beach sowie die Smuggler's Bay belohnt, einem möglichen Ankerplatz-Ziel unseres ersten Segeltörns.





Am Montag ging's dann weiter mit der Bootsvorbereitung für unsere Segelreise nach - ja, wohin wollen wir eigentlich? Ach ja, nach Christchurch, dort wartet am 5. Januar ein VW-Bus zur Erkundung der Südinsel auf uns. Also nach Christchurch segeln. Ich hatte das Glück, mit Segelfreunden zu sprechen, mit Barb und Hew aus Neuseeland, die wir auf Jamaica kennengelernt hatten, und die inzwischen auch in einer nahen Marina liegen. Und ich konnte mit Debbie und Jim sprechen, die wiederum Freunde von Barb und Hew sind, und die mir die Coldplay-Karten abgenommen haben. Das Coldplay-Konzert am 15. November hatten wir ja verpasst (s.o.), aber es war schön, anderen Seglern diese Freude zukommen zu lassen. Da ich die Buchungen für dieses Konzert (Leihwagen, Airbnb) nicht verfallen lassen wollte, nutze ich sie, um mir für einen Tag Auckland anzuschauen. Dort traf ich dann Debbie und Jim, erfuhr, dass sie der berühmten Whiting-Familie entstammen, die die Whiting-Boote gebaut haben. Debbie und Jim zeigten mir ihre 50 Jahre alte Yacht voller stolz, gebaut mit dem Holz des Kauri-Baumes. Für ihr Alter eine wirklich tolle Yacht, super in Schuss, die den gesamten Pazifik gesehen hat.
Und sie zeigten mir den Cup! Den von 2024, gerade mal 2 Wochen alt. Die Kiwis sind so stolz auf den jetzt schon dreimaligen Gewinn des Americas Cup. Ist ja auch eine tolle Leistung und zeigt nicht nur das seglerische, sondern auch das Engineering Potential der Kiwis.
Jedenfalls fragte ich natürlich diese erfahrenen neuseeländischen Segler, wie man am besten nach Christchurch kommt. "Mit dem Flugzeug, dem Zug oder dem Auto?", war die Gegenfrage. So lernte ich so langsam die Besonderheiten des Segelns in Neuseeland kennen. Es war von hohen Wellen die Rede, unzugänglichen Marinas, extrem hohen Wellen, Waschmaschinen, Böen weit über 50 Knoten und anderem grässlichen Zeug .
Ich sprach dann noch mit Barb und Hew, mit meinen Liegeplatznachbarn Margrit und Dirk (beide seit Jahrzehnten Einhand unterwegs), mit unserem Hafenmeister und mit dem Segelmacher, die letzen beiden seit frühester Jugend Regattasegler mit vielfach Neuseeland Rund-Erfahrung. Es lief ungefähr so:

1. Christchurch? Very rough coastline on the South Island, no Marinas
2. Nelson: very nice, but which route?
3. East coast to Nelson: high swells at the southern part, washing machine Cook strait
4. West coast to Nelson: one long leg (400 nm), only one possible stop (New Plymouth) and you have to sail around Cup Rainga, can be very tough
5. Why don't you stay on the nice part of the East coast, sail to Auckland (< 100 nm) and get to Christchurch from there?
6. Auckland: marinas are very expensive, you better stay in Whangarei!
Prima, also brauchen wir gar nicht erst loszusegeln. Das war uns dann doch ein wenig unheimlich, und so entschieden wir uns nach längeren Abwägungen für Nelson als Ziel, mit der trotz des Segelns über die Nordspitze Neuseelands kürzeren und auch sichereren Route "West Coast".

Das verschaffte uns die nötige Motivation, klar Schiff zu machen. Petra musste erstmal ihre Sachen neu verstauen, sowohl die mitgebrachten als auch die an Bord gebliebenen, eine, wenn man den Berg "Klamotten" im Salon sah, schier unüberwindliche Aufgabe (die sie natürlich mit Bravour erledigte).





Ich schlug mich mit dem unglaublich unzuverlässigem Rigger (nennen wir ihn hier mal Charlie) herum, der mich ein ums andere Mal immer wieder versetzte. Trotz meiner Engelsgeduld und möglicherweise gerade wegen meinem "Mr. Nice Behaviour" blieb zu guter Letzt nach 6 Wochen Maststellen noch eine letzte Aufgabe offen, mit der er mich so lange nervte, bis ich endlich selbst Hand anlegte. Es ging um eine nicht perfekte Decksdurchführung des Mastes, an der der Charlie eine Lücke identifiziert hatte (er war nach 14 Jahren der Erste!).




Er schilderte diese Problematik so intensiv kritisch, dass ich wieder mal alle Hebel in Bewegung setzte, um das Problem einschätzen und eine Lösung verfolgen zu können. Es wurde die Chat-Gruppe der XYOA (X-Yachts Owners Association) angeschrieben, X-Yachts und John Mast gefragt, YouTube und Internet-Recherchen betrieben (natürlich ...) und ein befreundeter Segler gefragt.
Die X-Yachts-Lösung erschien mir dann als die Beste, und so klebte ich harte Gummiplatten in die Lücke, die dann mit einem Stahlklemmband zusätzlich festgesetzt wurden (es ist etwas komplizierter, würde hier aber zu weit führen).
Nachdem Petra frei war, arbeiteten wir zusammen am 3. Reff (damit hatten wir Charlie im November 2023 beauftragt, hätte mich eigentlich schon wachwerden lassen müssen), Petra setzte die Bullenstander, wir montierten die Solarpaneele, machten eine Dinghi-Probefahrt (der Motor sprang mit dem 4. Kick an!) und kauften Proviant ein, was mit dem Leihwagen der Marina sehr angenehm war. Und viele kleine Kleinigkeiten mehr.
Jetzt fehlt nur noch eine Probefahrt (nennt sich hier "sea trial"), um die Segel auszuprobieren, die Reffs, besonders das Dritte, das Vorsegel (immerhin haben wir ein neues Furler-System), den Riggtrimm zu checken (ich bin nicht happy mit dem, was und Charlie hinterlassen hat), aber auch den Wassermacher in Betrieb zu nehmen (neue Membran), den Autopilot zu "linearisieren (neue Hardware!) und das Segeln wieder neu zu üben (wie war das noch? Wie haben wir eigentlich letztes Jahr ... ?).

An unseren letzten Abend in Whangarei wollten wir es uns nochmal gut gehen lassen, nach der doch etwas stressigen Vorbereitung. Wir genossen ein Dinner im "Quay", einem schicken Restaurant direkt an der Town Basin Marina. Wir konnten sogar draußen sitzen, es war ein herrlicher, windstiller Abend.
Heute morgen wollten wir los, wir müssen erstmal 10 Seemeilen aus der fjordähnlichen Bucht hinausmotoren, um dann dicht vor der Küste unsere Übungen zu machen. Unterwegs wollen wir noch in der Marsden Cove Marine stoppen um zu tanken.
Als wir aufgestanden sind, bläst uns ein kalter Wind ins Gesicht. "Vielleicht sollten wir mal auf den Wetterbericht schauen?" meint Petra. Gute Idee. Beaufort 5-6, Böen 7. Morgen soll es windstill sein. So kann ich diesen Blog-Beitrag schreiben:
Ja mach nur einen Plan
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch ´nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht
(Bert Brecht)
Vessel Name: Milena Bonatti
Vessel Make/Model: X-Yachts, Xc 38
Hailing Port: Großenbrode, Germany
Crew: Petra Pavlisin, Alfred Punke
About: Petra has been sailing high seas for a few years now. Alfred has been sailing the Baltic and the North Sea since 2000.
Extra:
You can track us when we are at sea (new position every 4 h): https://my.yb.tl/MiBonatti We are on a circumnavigation. So far: Jul 07, 2019: Start in Großenbrode, Germany ( Baltic Sea) Dec 1st to Dec 20, 2019: Atlantic Crossing 1st half 2020: Windward Islands, Covid Lockdown in [...]
Milena Bonatti's Photos - Main
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