Am siebten Tage sollst du ruhen
28 March 2010 | Andros, Bahamas
Tania
Wenige Sekunden nachdem ich den letzten Blog abgeschickt habe, schafften wir es uns von Biminis Grund zu befreien. Oder eher gesagt Mr. Perkins schaffte es. Der Anker konnte dem Kraftspiel allerdings nicht stand halten und ist nun total verbogen. Der Tag verlief gemütlich bei schönem Wetter mit nicht zu viel und nicht zu wenig Wind. Gemein war aber, dass er uns immer direkt vor die Nase drehte. Das ging auch in der Nacht so weiter, nur dass Wind und Welle zunahmen. Bei Antritt Janniks und meiner Nachtwache musste gerefft werden und da der liebe Gott mich nach dieser Aktion wohl für noch nicht wach genug hielt, ergoss sich auch noch eine Welle über mich. Das sollte jedoch nicht die Einzige bleiben. Heute Morgen starteten wir Mr. Perkins, damit er uns zusammen mit Rebecca durch die Flachs navigieren konnte. Mittags kamen wir dann auf der Insel Andros an, wo wir nun in einer Art Hafen längsseits neben einem rostigen Etwas liegen. Nach dem Aufklaren machten wir uns auf den Weg in den nächsten Ort namens Nicholls Town. Wir hatten Glück, dass uns ein älteres Ehepaar auf ihrem Pick Up mitnahm, da die Strecke ganz schön lang war. Der Ort stellte sich als Dorf heraus (kleiner als Heist) und Sonntags gibt es dort sowieso niemanden, der aus seinem Haus geht. Mit einer Ausnahme: In einem Pub sassen drei Männer, die gerade einen Videonachmittag machten. Später erfuhren wir, dass sie das jeden Sonntag machen. Sie sagten uns, dass es in diesem Ort an einem Sonntag nichts gibt. Das sahen wir selber. Kein Restaurant und kein Supermarkt hatte auf doch wir waren hungrig. Einer der drei Männer sagte uns, dass seine Schwester Hamburger für uns machen könne. Während sie das tat, schauten wir "X-Man" und unterhielten uns nebenbei mit den Dreien. Wir erfuhren, dass alle von ihnen Fischer sind und einer jeden Tag ohne Taucherausrüstung 70 Fuss tief taucht, um Lobster herauszuholen. Das ist mein persönlicher Held des Tages! Unser Essen nahmen wir am Strand mit wunderschönem Meerblick zu uns und anschliessend wurde uns sogar noch der Hintereingang des Supermarktes geöffnet. Nach einem Shuttle zurück zum Hafen brauchten wir natürich gar nicht mehr fragen. Wir hielten sogar noch einmal an, um in einem anderen Laden Milch kaufen zu können. Bis bald, Tania