Als wir aufstanden, war kein Wind, die Vorhersage versprach nicht viel mehr davon. Damit war an Auslaufen nicht zu denken, denn einen anderen Hafen um den Preis von stundenlangem Motoren wollten wir nicht.

So gingen wir unterschiedlichem Zeitverbreib nach. Christian versucht sich - leider vergeblich, da zu gut versteckt - im geocaching. Jonny und Veit machten sich auf die Suche nach einem größeren Supermarkt, was damit endete, dass Veit versuchte zu trampen. Leider ebenfalls ohne Erfolg, in Spanien scheint diese Art der Fortbewegung unbekann zu sein. Roland machte eine Spaziergang und Deike las weiter in "Heavy Weather Sailing" von Adlard Coles. Im strahlenden Sonnenschein bei keinem Wind ein unwirkliches Buch - aber hochinteressant!

Als die Crew wieder vollständig versammelt war, schmissen wir doch noch die Leinen los. In zwei Stunden legten wir doch immerhin 0,64sm zurück und blieben dabei auch noch im Hafen. Zwar ist dies ein Urlaubstörn, aber die Crew hatte Lust auf Hafenmanöver üben. Der Klassiker des Ab- und Anlegens mit Eindampfen in die Vorspring, über Anfahren einer Mooringboje (wozu die im Hafen ausgelegten "Seezeichen" in Form von gelben Bojen herhalten mußten), rückwärts an den Steg, um eine Mooringleine aufpicken zu können und einige weitere Manöver durfte und wollte jeder mal fahren. Ohne Wind und Strömung hatten wir ideale Bedingungen und nutzten diese zwei Stunden lang. Natüüürlich wurden wir ausgiebig bei unseren Manövern beobachtet, Hafenkino wird ja immer gerne genommen. Ich bin ganz stolz auf meine Jungs, sie haben die Manöver alle super sauber und präzise gefahren, es waren keine plötzlichen Fendereinsätze vonnönten, so dass wir uns gut sehen lassen konnten. Das Abendessen bereitet heute Veit, es riecht asisatisch und seeehr lecker!