neue Crew - neue Plaene
19 January 2014 | San Sebastian
Deike
Gestern kam sie an Bord, meine neue Crew. Ein bunt gewuerfelter Haufen mit ganz unterschiedlicher Segelerfahrung, aber einem gemeinsamen Ziel: in den naechsten zwei Wochen viele Meilen im Kielwasser zu lassen und - so es der Wind zulaesst - dabei sechs der Kanarischen Inseln zu beruehren.
Etwas gehemmt wurden wir gleich am Anfang durch die Abwesenheit eines Crewmitgliedes und der grossen Genua. Ersteren ereilte ein Virus in der Nacht vor dem Abflug, er war schlichtweg zu krank, um es zum Flughafen zu schaffen und die Vorstellung eines anspruchsvollen Segelurlaubes half auch nicht. Wir hoffen aber sehr, dass er noch nachkommt!
Die Genua hingegen benoetigte einen Kuraufenthalt beim Segelmacher, Material dass staendig benutzt wird, braucht gelegentlich ein wenig "tender loving care". Aber ohne sie moechten wir auch nicht zwei Wochen unterwegs sein.
Also wurde der Plan gleich gen Osten zu segeln verschoben und wir liessen es doch gemuetlich angehen und machten uns erst einmal auf den Weg gen San Sebastian auf La Gomera. Begonnen hat ihn Ralph, der uns souveraen aus dem Hafen fuhr.
Wobei gemuetlich ein dehnbarer Begriff ist, denn nach anfaenglichem SE- Wind und ohne Welle folgte die bekannte Suedspitze von Teneriffa, an der meist Flaute und chaotisches Wellenbild zu finden sind. Also war ein wenig "daenisches Kreuzen" angesagt, was soviel bedeutet, wie beide Segel oben lassen und mit Motorunterstuetzung ein wenig nachzuhelfen.
Aber dann kam er, der NNW, der leider auch dazu fuehrte, dass wir keinen direkten Anlieger hatten. Und er kam mit Macht, wir vermissten die grosse Genua keine Sekunde. Stattdessen refften wir gleich unter realen Bedingungen, was aber sehr gut klappte.
Bei strahlendem, Sonnenschein und mit nur einem Kreuzschlag, genossen alle einen herrlichen Segeltag. Zwar duschte uns der Atlantik gelegentlich und bei der Vorschiffsarbeit wurden die Jungs gut nass, aber bei 5 Bf. ist das auch zu erwarten. Die gute Nachricht ist, dass niemandem schlecht wurde!
Das Festmacherbier, nachdem Pieter uns an den Steg gebracht hatte, schmeckte hervorragend und alle freuen sich auf die kommenden Segelabenteuer.