Letzter Segeltag
21 March 2014
Deike

Wir wollten es alle nicht wahrhaben, dass heute der letzte Segeltag unserer Tour ist. Dafuer aber haben wir wieder eine Menge geboten bekommen.
Zuerst einmal hat Ben gelernt, dass man ein klassisches Schulbuchablegemanoever auch den Gegebenheiten anpassen kann. Gelegentlich naemlich kann man das Eindampfen in eine Spring auch durch einen Bootshaken ersetzen
Also verliessen wir souveraen Valle Gran Rey und motorten erst einmal, wie erwartet, um die huebsche Suedspitze von La Gomera herum.
Doch dann waren wir etwas erstaunt, denn die Duese zwischen Gomera und Teneriffa glaenzte heute durch Abwesenheit. Wir hatten schon fast die Hoffnung auf Segeln aufgegeben, als meine Jungs doch noch Wind fanden. Kaffeesegeln war angesagt und entsprechend des Namens wurde auch Kaffee und Kuchen serviert, ohne dass dabei die Tassen ueberschwappten.
Doch viel zu schnell holte uns die Landabdeckung von Teneriffa ein und wieder mussten wir motoren. Doch wurden wir damit versoehhnt, dass Delphine um uns herum und in unserer Bugwelle spielten. Spaeter dann zogen Pilotwale recht dicht an uns vorvei, einer zeigte sich in ganzer Schoehnheit nur wenige Meter neben dem Schiff. Beeindruckend!!!
Meine Crew hatte schon ganz vergessen, dass ich morgens etwas von Kreuzen gen San Miguel gesagt hatte. Doch kaum waren wir um die Suedspitze von Teneriffa heum, blies er uns entgegen, der Ostwind.
Also doch nochmal ins Oelzeug gestiegen, das zweite Reff eingebunden und die Fock gesetzt. Dann wurde das sportliche Kreuzen geuebt, noch wenige Schlaege mehr und wir haetten an jeder Regatta teilnehmen koennen!
Doch so schafften wir es wieder einmal, vor Sonnenuntergang einzulaufen. Helmut brachte uns wunderbar an die Tankpier, zwischen unserem Heck und dem am Steg liegenden U-Boot waren doch immerhin ca. 30cm Platz. Aber jeder war an seinem Platz und so lagen wir schnell sicher am Steg. Nach dem Tanken legte Helmut gekonnt ab, um dann fliegenden Wechsel mit Peter zu machen, der uns elegant zu unserem endgueltigen Liegeplatz laengsseits der Aussenmole brachte.
Damit ging eine wunderbare Segelwoche zu Ende und auch wenn das Festmacherbier sehr gut schmeckte, so schwang doch etwas Wehmut mit.
Ich habe Freude gehabt an meiner Crew. Sie war sich einig darin, viel segeln zu wollen und so kam ich erstmals nach Restinga - danke! Jeder meiner Jungs hatte Spass daran, zu lernen und sich getraut, auch mal Hafenmanoever zu fahren - Respekt! Wir hatten eine tolle Woche und eigentlich wuerdenwir gemeinsam noch eine weitere verbringen!